Politik

Magere zwei Prozent Zwickel verlangt mehr

Die IG Metall hat die Arbeitgeber zur Vorlage eines deutlich verbesserten Lohn- und Gehaltsangebots aufgefordert. Dies müsse bereits in den nächsten Tagen geschehen, sagte Gewerkschaftschef Klaus Zwickel am Samstag in Hamburg. Die bisher angebotenen zwei Prozent seien zu mager.

Da die Arbeitgeber immer erst unter Druck konkrete Lösungsvorschläge vorlegen würden, werde die IG Metall ihre Warnstreiks in der kommenden Woche ausweiten. Ziel sei es, in dem Tarifkonflikt am Verhandlungstisch Ergebnissen zu erreichen. Die Gewerkschaft bereite sich aber auch auf ein Scheitern der Gespräche vor. "Dann erkämpfen wir uns das von uns angestrebte Tarifergebnis", betonte Zwickel.

Der Gewerkschaftschef wies zugleich die Behauptung zurück, moderate Tarifabschlüsse seien die Voraussetzung für das Schaffen neuer Arbeitsplätze. "Lohnzurückhaltung führt nicht zu mehr Beschäftigung", sagte er. So seien seit 1995 die Arbeitsproduktivität um 6,8 Prozent und die Lebenshaltungskosten um 11,0 Prozent gestiegen. Der kostenneutrale Verteilungsspielraum habe damit 17,8 Prozent betragen. Die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer hätten jedoch nur um 10,7 Prozent zugenommen. Dennoch habe das nicht zum Abbau der Arbeitslosigkeit und zum neuen Arbeitsplätzen geführt, nterstrich Zwickel.

Quelle: ntv.de

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