Politik

Spitzenkandidaten der Grünen Trittin bewirbt sich

Seit Monaten debattieren die Grünen darüber, wer sie als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl führen soll. Nach Parteichefin Roth bekundet jetzt auch der Fraktionsvorsitzende Trittin sein Interesse an dem Amt. Das macht die Lage nicht einfacher: Beide gehören dem linken Flügel der Partei an und sind in Kombination für Realos kaum wählbar.

Jetzt hebt auch er den Finger.

Jetzt hebt auch er den Finger.

(Foto: picture alliance / dpa)

Als zweiter hochrangiger Grünen-Politiker nach Parteichefin Claudia Roth hat der Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin für die Spitzenkandidatur zur nächsten Bundestagswahl seinen Hut in den Ring geworfen. "Ich trete an und möchte einer der beiden Spitzenkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen sein", sagte er dem "Spiegel".

Die Partei debattiert seit Monaten darüber, wer für sie 2013 in der ersten Reihe stehen soll. Mit der Kandidatur Trittins ist nun weiterer Streit programmiert. Die Grünen setzen traditionell auf eine Doppelspitze mit mindestens einer Frau und jeweils einem Kandidaten des linken und des realo Parteiflügels.

Mit Trittin und Roth wäre zwar das Geschlechterproporz erfüllt, beide gelten aber als linke Grüne. In Kombination wären sie Trittin wollte sich denn auch nicht festlegen, welche Politikerin er als zweite Spitzenkandidatin favorisiert. "Mit allen Frauen, über deren Kandidatur bisher spekuliert wird, kann ich gut zusammenarbeiten", sagte er. Jede Kandidatin müsse sich aber wie er "einem demokratischen Votum der Partei stellen", etwa durch eine Urwahl, sagte Trittin. Für diesen Fall schloss er auch sein eigenes Scheitern nicht aus: "Vielleicht will die Partei auch zwei Frauen an der Spitze. Ich bin als Mann nicht gesetzt."

Kritik an Führungsdebatte

Roth hatte schon im März angekündigt, dass sie Spitzenkandidatin werden wolle. Im Gespräch sind auch Fraktionschefin Renate Künast und Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt.

Noch bis Ende August haben Grüne Zeit, sich für das Amt des Spitzenkandidaten zu bewerben. Sollte es mehr als zwei Anwärter geben, wollen die Grünen am 2. September auf dem Grünen Länderrat entscheiden, ob sie ihr Führungsduo mit einer Urwahl bestimmen.

Etliche Grüne kritisieren, dass die , da sie von den Themen der Grünen ablenkt und unnötige Konkurrenz in den eigenen Reihen schürt.

Quelle: ntv.de, ieh/dpa

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