Politik

Streit um anderes Archipel China schickt Kriegsschiffe los

Eine der chinesischen Fregatten, die derzeit im Ostchinesischen Meer kreuzen.

Eine der chinesischen Fregatten, die derzeit im Ostchinesischen Meer kreuzen.

(Foto: AP)

Es geht um ein paar unbewohnte Felsen im Meer. Dafür setzen China und Japan ihre Beziehungen aufs Spiel. Besorgt verfolgt Tokio, wie der aufstrebende Nachbar rasant aufrüstet und immer deutlicher seine territorialen Ansprüche geltend macht. Jetzt rückt sogar noch eine weitere Insel ins Visier der Chinesen: Yonaguni.

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Inmitten des Streits um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer haben sich chinesische Kriegsschiffe mehreren japanischen Inseln genähert. "Ein japanisches Flugzeug hat sieben chinesische Marineschiffe in den Gewässern 49 Kilometer südsüdöstlich der Insel Yonaguni entdeckt", sagte ein Sprecher des japanischen Verteidigungsministeriums. Yonaguni ist keine der umstrittenen Inseln des Archipels.

Bei den Schiffen handelte es sich den Angaben aus Tokio zufolge um einen Zerstörer, einen Raketenzerstörer, zwei Fregatten, zwei Hilfsschiffe für U-Boote sowie ein Versorgungsschiff. Die Schiffe fuhren demnach vom Pazifik in Richtung des Ostchinesischen Meeres. Japan und China streiten seit Monaten offen um eine dort gelegene unbewohnte Inselgruppe.

Der Archipel - in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannt - liegt etwa 200 Kilometer vor der Küste Taiwans und rund 400 Kilometer von der japanischen Insel Okinawa entfernt. Vier der fünf Inseln waren bislang in japanischem Privatbesitz, eine gehört der Stadt Tokio. Die japanische Regierung kaufte kürzlich drei der Inseln - was den seit langem schwelenden Konflikt verschärfte. Der Archipel liegt strategisch günstig, und es werden größere Erdöl- und Erdgas-Vorkommen auf dem Meeresgrund vermutet.

Quelle: ntv.de, AFP

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