Dossier

Kämpfe in Südossetien Alter Konflikt neu aufgelegt

Die Gründe für die Konflikte im Kaukasus liegen in der Vergangenheit: Ossetien wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach zwischen Russland und Georgien aufgeteilt.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bildete sich eine Separatistenbewegung, die mit russischer Unterstützung in einem Krieg von 1991 bis 1992 für die Unabhängigkeit Südossetiens von Georgien kämpfte. Tausende Mensche starben bei den Gefechten. Der Anführer der Separatistenbewegung ist Eduard Kokoiti.

Kampf um Unabhängigkeit

2004 verständigten sich Georgien und Südossetien auf einen Waffenstillstand, dessen Einhaltung von einer 500 Mann starken Friedenstruppe überwacht werden sollte. Zu einem Ende der gewaltsamen Auseinandersetzung kam es jedoch nicht.

Bei Kämpfen zwischen Separatisten und georgischen Truppen wurden wiederholt Dutzende Menschen getötet. Ein zuletzt vom georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili geäußertes Angebot, Südossetien als Bundesstaat Georgiens ein weitgehendes Maß an Autonomie zu gewähren, lehnten die Separatisten ab. Sie fordern die volle Unabhängigkeit.

Von Moskau finanziert

Der Einfluss Russlands in der Region ist groß. Zwei Drittel des jährlichen Budgets von Südossetien, etwa 30 Millionen US-Dollar, stammen aus Moskau. Neben der eigenen Sprache Südossetiens ist die zweite Amtssprache Russisch. Währung ist der russische Rubel. Die Mehrheit der Bevölkerung besitzt die russische Staatsbürgerschaft.

Der Energie-Konzern Gazprom baut in Süd-Ossetien neue Pipeline im Wert von mehr als 640 Millionen US-Dollar und versorgt die Region mit Gas aus Russland.

Quelle: ntv.de

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