Dossier

Medwedews Gegner Drei Gegenkandidaten

Der scheidende russische Präsident Wladimir Putin ist voll des Lobes für die Mitbewerber seines Wunschnachfolgers Dmitri Medwedew. Sowohl der Kommunist Gennadi Sjuganow als auch der Nationalpopulist Wladimir Schirinowski seien "aufrechte Patrioten". Putin zählt sie nicht zu der von ihm scharf kritisierten Opposition. Sjuganow und Schirinowski gelten ebenso wie der kaum bekannte Einzelbewerber Andrej Bogdanow als Zählkandidaten. Liberale Opposition ist nicht zugelassen. Medwedews Gegner im Einzelnen.

Gennadi Sjuganow (63): Der Sowjetnostalgiker symbolisiert den Niedergang der Kommunistischen Partei. In der Duma gilt Sjuganows Fraktion ungeachtet aller Parolen längst als regierungsnahe Kraft. Russlands Linken sterben die Wähler weg. Sjuganow scheiterte bei früheren Wahlen an Boris Jelzin und an Wladimir Putin.

Wladimir Schirinowski (61): Nach außen hin gibt sich der Poltergeist der russischen Politik gern als rebellischer Kremlkritiker. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich seine nationalistische Gruppierung mit dem irreführenden Namen Liberaldemokratische Partei als linientreu. Zuletzt prügelte Schirinowski nach einer Fernsehdebatte auf einen Opponenten ein.

Andrej Bogdanow (38): Der Einzelkandidat hat es irgendwie geschafft, über zwei Millionen Unterschriften für seine Kandidatur vorzulegen. Dabei holte seine Demokratische Partei bei der Dumawahl gerade einmal 90.000 Stimmen. Kritiker behaupten, er sei von oben beauftragt, nach dem Ausschluss unbequemer Oppositionskandidaten als Pseudo-Liberaler anzutreten. Bogdanow trägt schulterlange schwarze Locken und bittet schon mal Anhänger um Frisurvorschläge.

Quelle: ntv.de

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