Dossier

Krisenprovinz Kunar Feindzentrale in Afghanistan

Die Krisenprovinz Kunar liegt im Nordosten Afghanistans an der Grenze zu Pakistan. In dem Gebiet leben etwa 390.000 Menschen, Hauptstadt ist Asadabad. Taliban, Anhänger von El Kaida und islamistische Splittergruppen nutzen das unübersichtliche, fast 5.000 Quadratkilometer große Gebiet als Versteck.

Die US-Truppen bezeichnen die Provinz auch als "Enemy Central" ("Feindzentrale"). In Kunar wurde mehrfach der Unterschlupf von Terrorchef Osama bin Laden vermutet.

Nadelwald überwuchert das bergige, höhlenreiche Terrain. Lager und Stützpunkte sind deshalb auch per Helikopter und Satellit nur schwer auszumachen. Die Grenze zu Pakistan ist praktisch unkontrollierbar. Dort bieten die so genannten "Tribal Areas", autonome Stammesgebiete der Paschtunen, militanten Gruppen einen sicheren Rückzugsort in Pakistan.

Im Juni 2005 startete die US-Armee mit der Anti-Terror-Operation "Red Wing" eine umfassende Suchaktion in Kunar nach Bin Laden. Die Taliban schossen dabei einen Helikopter ab, 19 amerikanische Soldaten starben. Es war einer der schwersten Verluste der US-Truppen seit Beginn des Afghanistan-Krieges Ende 2001.

Quelle: ntv.de

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