Als die Eltern von Stephen Phillips ihren Anrufbeantworter abhörten, trauten sie ihren Ohren nicht. Auf dem Band waren drei Minuten lang die Geräusche eines Feuergefechts in Afghanistan zu hören, wo ihr Sohn als Soldat im Einsatz ist.

Der 22-Jährige kämpfte mit seinen Kameraden gegen Aufständische, als sein Handy gegen seinen Geländewagen gedrückt wurde. Das aktivierte die automatische Wahlwiederholung, die ihn zu seinen Eltern in Otis im US-Staat Oregon führte.Bei den meisten Geräuschen handelte es sich um Schüsse, dazwischen waren aber auch Rufe zu hören wie "Mehr Munition! Mehr Munition!" "Am Ende hört man noch jemanden sagen 'Incoming! RPG!' (Panzerabwehrgranate im Anflug) und dann bricht es ab", sagte Phillips' Bruder John Petee dem Sender KPTV-TV in Portland. Und Phillips' Mutter Sandie Petee berichtete, "sein Freund starb vor einem Jahr im Irak und ich dachte, 'Oh, mein Gott, das ist vielleicht das letzte Mal, dass ich die Stimme meines Sohnes höre'." Bei dem Gefecht wurde aber keiner der US-Soldaten verwundet.

Sofort als die Aufnahme aufhörte, versuchten die Petee ihren Sohn zu erreichen. "Ich habe ihn dann endlich erreicht", sagte Sandie Petee. "Er war ganz betreten. Er sagte: 'Lass das nicht Oma hören.'"