Dossier

Ringstorff im Porträt Standhaft und beharrlich

Harald Ringstorff gilt als Norddeutscher, wie er im Buche steht - eigensinnig und mit Beharrungsvermögen. Vor Fernsehkameras wirkt der Ministerpräsident von Mecklenburg- Vorpommern oft wortkarg, im gerne auf plattdeutsch geführten Gespräch mit seinen Landsleuten hingegen leutselig und humorvoll. Am 3. Oktober will der dann 69 Jahre alte Ringstorff sein Amt als Regierungschef nach zehn Jahren aufgeben.

Erst mit dem Ende der DDR begann der promovierte Chemiker, sich politisch zu engagieren. Er gründete die SPD im Nordosten mit, war bis 2003 deren Landesvorsitzender. In der von 1994 bis 1998 regierenden CDU/SPD-Regierung war er Wirtschaftsminister, musste im Zuge der Werftenkrise 1996 aber zurücktreten, um das Bündnis zu erhalten. Dies hinterließ ein tiefes Misstrauen gegenüber der CDU und förderte die strategische Hinwendung zur PDS, mit der er - anfangs gegen Widerstände in der Bundes-SPD - schließlich acht Jahre lang von 1998 bis 2006 regierte.

Nach der Landtagswahl im September 2006 beendete der Pragmatiker Ringstorff wegen einer unsicheren Ein-Stimmen-Mehrheit im Parlament das bundesweit erste rot-rote Regierungsbündnis mit der Linkspartei und ging eine große Koalition mit der CDU ein. Der passionierte Schwimmer und Sportfan lebt in einem Dorf bei Schwerin, ist mit einer Pantomimin verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

Quelle: ntv.de

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