2500 Mitarbeiter Verfassungsschutz-Behörde
15.05.2008, 12:19 UhrDas Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) mit Sitz in Köln ist die zentrale Behörde der Bundesrepublik zur Abwehr von Extremisten und Spionen. Der Verfassungsschutz ist neben dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) der Bundeswehr der dritte deutsche Geheimdienst. Er hat rund 2500 Mitarbeiter und erhielt 2007 einen Bundeszuschuss von etwa 145 Millionen Euro. Seit 2000 ist Heinz Fromm der Präsident des BfV. Der Verfassungsschutzbericht informiert jährlich über die innere Sicherheit in Deutschland.
Der BfV untersucht Bestrebungen gegen die demokratische Grundordnung, die Sicherheit im Bundesgebiet und auswärtige Belange des Staates. Zu den Arbeitsfeldern gehören nach Angaben des BfV auf seiner Homepage insbesondere Rechts- und Linksextremismus, Islamismus und andere Formen ausländischen Extremismus, Spionage sowie die Aktivitäten der Organisation Scientology.
Ungefähr 80 Prozent seiner Informationen gewinnt das BfV nach eigenen Angaben aus allgemein zugänglichen Quellen wie Medien und öffentlichen Veranstaltungen. 20 Prozent der Erkenntnisse gewinnt das Amt durch nachrichtendienstliche Recherche: das Anwerben sogenannter V-Leute aus der extremistischen Szene, Beschattung und Überwachung von Telefonaten und Briefen. Die Verfassungsschützer haben keine polizeilichen Befugnisse. Für Festnahmen muss das Bundeskriminalamt (BKA) eingeschaltet werden. Das 1950 gegründete BfV untersteht dem Innenministerium und wird von Bundesregierung, Bundestag sowie den Datenschutzbeauftragten kontrolliert.
Quelle: ntv.de