Dossier

"Gewinner" will mitregieren Wichtiger Erfolg für die Grünen

Den Grünen kommt das Rekordergebnis bei der Bremer Bürgerschaftswahl gerade recht. Trotz oft guter Wahlergebnisse ist die Partei seit zwei Jahren weder im Bund noch in den Ländern an einer Regierung beteiligt. Bremen war deshalb die große Hoffnung der Grünen. Bereits 2003 hätte die Mehrheit dort für eine rot-grüne Koalition gereicht - doch die SPD koalierte erneut mit der CDU.

Wahlerfolge und Misserfolge haben sich bei den Grünen häufig in schneller Folge abgewechselt. Nach teilweise überraschend hohen Ergebnissen in den 1990er Jahren büßte die Öko-Partei von 1998 an insbesondere durch ihre Forderung nach höheren Benzinpreisen massiv an Zustimmung ein. Bei einigen Landtagswahlen verloren die Grünen fast die Hälfte der Wählerstimmen. Erst bei der Bundestagswahl 2002, als die Partei ihren Wahlkampf ganz auf den populären Außenminister Joschka Fischer zuschnitt, gelang der Wiederaufstieg.

Dennoch zerbrachen seitdem alle Regierungen mit Grünen- Beteiligung: Im Bund, in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig- Holstein erzielte die SPD jeweils so schwache Ergebnisse, dass es für Rot-Grün nicht mehr reichte. In Berlin setzte der regierende SPD-Bürgermeister Klaus Wowereit 2006 - trotz massiver Zugewinne der Grünen - auf eine Fortsetzung der Koalition mit der Linkspartei. Um wieder mitregieren zu können, zieht Grünen-Chef Reinhard Bütikofer mittlerweile auch Koalitionen mit der Union in Betracht.

Quelle: ntv.de

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