Dossier

Distanz zum großen Bruder Zuspruch für Putin

Der russische Präsident Putin hat am Wochenende auf der Sicherheitskonferenz in München die USA scharf kritisiert. Er warf ihnen unter anderem eine übermäßige Anwendung militärischer Gewalt in der Außenpolitik vor und warnte vor einem neuen "Kalten Krieg" zwischen Russland und den USA, wenn die USA ihren militärischen Einfluss in Osteuropa weiter ausbauen. Die Mehrheit der Deutschen unterstützt diese Äußerungen. Nach der aktuellen forsa-Umfrage für n-tv halten 72 Prozent aller Bundesbürger die USA-Kritik Putins für angemessen. 22 Prozent der Befragten geben an, dass die Vorwürfe des russischen Präsidenten überzogen seien.

Die Anhänger der Union (67 Prozent) und der FDP (53 Prozent) sowie die Bundesbürger ab 60 Jahren (63 Prozent) halten die Kritik etwas seltener für angemessen als die anderen Gruppen. Die Anhänger der Grünen meinen mit einer deutlich überdurchschnittlichen großen Mehrheit von 89 Prozent, die Äußerungen seien angemessen. Bei der Frage danach, ob die außenpolitischen Interessen und Ziele Deutschlands eher mit denen der USA oder eher mit denen Russlands im Einklang stehen, entscheiden sich knapp die Hälfte der Bundesbürger (46 Prozent) für die USA und 23 Prozent für Russland. 31 Prozent hatten zu dieser Frage keine Meinung. Die Ostdeutschen sagen etwas häufiger als die Westdeutschen, dass es mehr Gemeinsamkeiten und Überschneidungen zwischen den deutschen und den russischen als zwischen den deutschen und den amerikanischen außenpolitischen Zielen und Interessen gibt. FDP-Anhänger meinen überdurchschnittlich oft (60 Prozent) das Gegenteil.

Quelle: ntv.de

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