Luxus-Hifi-Anlagen Akustische Überraschungen
20.12.2007, 07:49 UhrMusik kann man abspielen - oder zelebrieren. Akustische Überraschungsmomente produziert Dieter Burmester mit seinen High-End-Geräten seit genau 30 Jahren.
Der Firmenchef ist in der Szene längst eine Institution und fühlt sich auch im Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe pudelwohl. Denn trotz sündhaft teurer Preise will er mit seinem Markenamen auch außerhalb schwärmender Expertenkreise noch mehr Gehör finden. "Das KaDeWe ist ja eines der Kaufhäuser der Welt. Wir erhoffen uns, dass Leute, die den High-End-Bereich bisher noch nicht kennen, uns hier kennenlernen."
Diese Äußerung ist typisch für Burmester, der sich ungern zufrieden gibt, auch nicht nach einem neuen Rekordjahr 2007. Die Aufträge kommen aus aller Welt, vor allem für die Premium-Modelle.
Klang für eine Viertelmillion Euro
Das erlebt auch Michael Strehlau von Hifi Play in Berlin, einer von knapp 50 deutschen Händlern für Burmester Audiosysteme. Was bei rund 15.000 Euro für ein Komplettsystem beginnt, kommt in der Luxusversion erst bei rund einer Viertelmillion an seine Grenzen. An Kunden fehlt es trotzdem nicht. "Mittlerweile bin ich überzeugt, dass Burmester auch in Deutschland einen sehr guten Ruf genießt", sagt Michael Strehlau. "Die Akzeptanz in Übersee ist aber noch größer. Scheichs und Millionäre kaufen einfach gerne Burmester-Anlagen."
Die meisten Gründe für den Erfolg liegen in den Geräten selbst verborgen. Hier wird an handwerklicher Fleißarbeit nicht gespart, etwa beim Voraltern der Boxenchassis. "Das ist etwas, was, glaube ich, nur wir machen", meint Dieter Burmester. "Das ist natürlich ein ungeheurer Aufwand. Es bedeutet aber auch, dass bei uns die Lautsprecher vom ersten Tag an klingen und sich nicht erst einspielen müssen."
Kunden auf Lebenszeit
Allein Endstufen durchlaufen fast 300 Messungen. Und über jedes Gerät wird Protokoll geführt und für Jahrzehnte im Firmenarchiv gespeichert. Damit sind Reparaturen und Updates von älteren Burmester-Modellen kein Problem. Auch das schafft Kunden auf Lebenszeit.
"Wir bieten an, Geräte, die vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren gekauft worden sind, zu modifizieren und auf den neusten Stand der Technik zu bringen", erklärt Dieter Burmester sein Geschäftsmodell. "Das bedeutet, Sie haben praktisch keinen Wertverlust und wissen, dass Sie bei der richtigen Marke gekauft haben."
Das Credo des Unternehmens: Trotz der vielen Auszeichnungen nicht nachlassen - und statt der üblichen Kostensenkungsprogramme lieber immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten aufspüren.
"Wenn wir heute sagen würden, wir sind die Größten, uns geht es gerade unheimlich gut, dann gäbe es uns in fünf Jahren garantiert nicht mehr", warnt Dieter Burmester. "Der internationale Wettbewerb ist hart, und wir möchten nach wie vor immer unter den Ersten sein."
Quelle: ntv.de