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Nordrhein-Westfalen Guérot wehrt sich vor Arbeitsgericht gegen Kündigung

(Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/)

Ulrike Guérot fiel zuletzt mit umstrittenen Aussagen zu Pandemie oder Krieg auf. Dann brach ihre Universität wegen Plagiatsvorwürfen mit ihr. Nun trifft die Politologin vor Gericht auf ihren früheren Arbeitgeber.

Bonn (dpa/lnw) - Vertreter der Universität Bonn verhandeln am Freitag (13.30 Uhr) am Bonner Arbeitsgericht mit Ulrike Guérot über die Kündigung der umstrittenen Politikwissenschaftlerin. Bei dem sogenannten Gütetermin ist es den beiden Parteien möglich, sich auf einen Vergleich zu einigen, wie ein Gerichtssprecher erklärte. Sollte das nicht der Fall sein, wird in einigen Wochen ein Verhandlungstermin angesetzt, bei dem das Arbeitsgericht entscheidet.

Die Universität hatte Guérot im Februar gekündigt - ihren Angaben zufolge wegen eines Plagiatsvorwurfs. Die Hochschule schrieb von "arbeitsrechtlichen Schritten". Im vergangenen Jahr seien öffentlich Vorwürfe gegen die Politikwissenschaftlerin erhoben worden, sie habe sich während ihrer Dienstzeit an der Universität Bonn fremdes geistiges Eigentum angeeignet, ohne dies als solches kenntlich zu machen. Guérot wehrt sich mit einer Kündigungsschutzklage dagegen.

Laut dem Sprecher des Arbeitsgerichts handelt es sich aus gerichtlicher Sicht um ein schwebendes Verfahren. Erst an dessen Ende werde feststehen, ob das Arbeitsverhältnis beendet sei oder nicht.

Die Politologin hatte zuletzt etwa als Kritikerin staatlicher Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf sich aufmerksam gemacht. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg forderte sie immer wieder sofortige Friedensverhandlungen, sie gehört zu den Erstunterzeichnerinnen des von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht verfassten "Manifests für Frieden". Kritiker warfen Guérot vor, das Verhältnis von Angreifer und Angegriffenem teilweise umzukehren und die Ukraine wahrheitswidrig als Schuldigen hinzustellen.

Quelle: dpa

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