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Sachsen SKD wollen Einbruch in den Louvre gründlich analysieren

Nach dem Juwelendiebstahl im Louvre prüfen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erneut ihr Sicherheitskonzept. Was sie aus dem eigenen Einbruch gelernt haben.

Dresden/Paris (dpa/sn) - Nach dem spektakulären Diebstahl historischer Juwelen aus dem Pariser Louvre wollen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) den Vorfall gründlich analysieren und bewerten. Die hiesige Schatzkammer Grünes Gewölbe war 2019 von einem ähnlichen Einbruch betroffen. Es gebe ein umfassendes Sicherheitskonzept, das in enger Zusammenarbeit mit der Landespolizei und dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement kontinuierlich überprüft und angepasst wird, teilten die SKD mit. 

Verbesserung der Sicherheit nach Einbruch ins Grüne Gewölbe

"Insbesondere nach dem Einbruch in das Historische Grüne Gewölbe wurden umfangreiche bauliche, technische und organisatorische sowie personelle Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsarchitektur umgesetzt. Unabhängig davon erfolgen regelmäßige Schwachstellenanalysen, von denen gegebenenfalls Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit abgeleitet werden", hieß es. Man sei schockiert über die Vorfälle in Paris und fühle mit den Kolleginnen und Kollegen im Louvre.

Maskierte hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Sonntagvormittag in Paris einen mit einer Hebebühne ausgestatteten Lkw neben dem Louvre geparkt. Während zwei der Täter auf Motorrollern an der Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster in das Museum. Die Diebe flohen mit acht kostbaren Schmuckstücken früherer Königinnen und Kaiserinnen - darunter mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen. 

Einige der wertvollsten Dresdner Stücke noch immer verschwunden

Der Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke mit Diamanten und Brillanten und verursachten zudem über eine Million Euro Sachschaden. Im Mai 2023 verurteilte das Landgericht Dresden fünf junge Männer aus dem Berliner Remmo-Clan zu mehrjährigen Freiheitsstrafen. Dem ging eine Verständigung der Prozessbeteiligten voraus. Teil der Absprache war auch die Rückgabe eines Großteils der Beute. Von einigen der wertvollsten Stücke aber fehlt nach wie vor jede Spur.

Quelle: dpa

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