Durch Erdbeben in Italien Einschränkungen für Autofahrer
06.04.2009, 14:01 UhrDas schwere Erdbeben in Mittelitalien hat nach Informationen des ADAC auch die Autobahnen der Region geschädigt. Auf etlichen Straßen traten Risse auf. Auf den Autobahnen A 24 Rom - L'Aquila und A 25 Rom - Pescara müssen Autofahrer deshalb mit Einschränkungen rechnen.
Die Autobahn A 24 Rom - L'Aquila ist in beiden Richtungen von Tornimparte und Assergi gesperrt, ebenso die A 25 Rom - Pescara zwischen Pratola und Bussi-Popoli in Richtung Pescara. In der ganzen Region kommt es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die wichtigsten Bahnverbindungen sind nicht betroffen, dagegen können die regionalen Zugverbindungen nicht garantiert werden. Um die Ambulanzfahrzeuge nicht zu behindern, gilt auf der A 24 und A 25 ein Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen. Lediglich Hilfsgütertransporte haben weiter freie Fahrt.
Urlauber, die in den kommenden Tagen aus Deutschland nach Italien reisen wollen, müssten wegen der aktuellen Einschränkungen darauf nicht verzichten, sagte Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart. "Das ist kein Grund, nicht zu fahren." Zahlreiche wichtige Urlaubsregionen wie das Piemont, Venezien, Ligurien oder die Toskana erreichen Touristen aus dem Norden weiterhin problemlos.
Kein Haupturlaubsziel
"Die Abruzzen sind kein Haupturlaubsziel", sagte Hillgärtner. "Und die A24 ist vor allem als Verbindung zwischen beiden Küsten wichtig." Hinzu komme, dass viele aktuelle Straßensperrungen in der kommenden Osterwoche möglicherweise längst wieder aufgehoben seien. Die Behinderungen durch die Folgen des schweren Erdbebens sollten allerdings Urlauber einkalkulieren, die mit dem Auto nach Süditalien reisen wollen. Generell und in diesem Fall noch mehr gelte der Ratschlag, nicht samstags, sondern an einem Werktag in den Urlaub zu starten. In der Osterwoche dürfte dem ACE zufolge der Gründonnerstag der erste Hauptreisetag sein.
Von dem schweren Erdbeben, das Mittelitalien am Morgen erschüttert und zum Teil schwere Schäden verursacht hat, sind auch touristische Sehenswürdigkeiten betroffen. Dazu zählt beispielsweise die Kathedrale von L'Aquila. Die Hauptstadt der Region Abruzzen mit heute rund 70.000 Einwohnern wurde bereits im 13. Jahrhundert vom Stauferkaiser Friedrich II. gegründet, der lange Zeit in Italien lebte.
Quelle: ntv.de