Steuersenkung für Gastronomie Essen wie Gott in Frankreich
01.07.2009, 12:57 UhrFrankreich-Liebhaber können sich freuen, denn Restaurantbesuche werden in unserem Nachbarland billiger. Die Mehrwertsteuer für Speisen und Getränke in Gaststätten ist um satte 14,1 Prozentpunkte gesunken.

Jakobsmuscheln mit foie gras (Stopfleber) im Eiffelturm-Restaurant sind ab jetzt erschwinglicher.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Frankreichtouristen können ab sofort in vielen Restaurants billiger essen. Auch für den Kaffee im Bistro muss vielerorts weniger hingeblättert werden als bisher. Denn zum 1. Juli hat Frankreich die Mehrwertsteuer für Gaststätten von 19,6 auf 5,5 Prozent gesenkt. Die großen Gaststättenverbände sagten dafür der Regierung Preissenkungen zu. Alkohol ist davon aber ausgeschlossen.
Mehrere Minister wollen Gaststätten besuchen, um sich von den Preissenkungen zu überzeugen. Die Preissenkungen sind freiwillig. Wer damit wirbt, muss aber mit Kontrollen des Staates rechnen. Die Verbände haben zugesagt, den "kleinen Kaffee" an der Bar, das Tagesgericht und besonders häufig nachgefragte Getränke und Speisen billiger anzubieten. Bei McDonald's gibt es Spielraum für Preissenkungen nur im Restaurant - wer wie die meisten sein Essen mitnimmt, zahlte schon bisher nur den reduzierten Steuersatz.
Frankreich hatte lange Jahre in der EU für das Recht auf die Steuersenkung gekämpft. Deutschland hatte dies stets verhindert und erst im Gerangel um die Maßnahmen gegen die Finanzkrise nachgegeben. Vor allem große Ketten wie "El Rancho", "Flo" und "Buffalo Grill" wollen die Steuersenkung größtenteils weitergeben. Viele unabhängige Bistrot- und Café-Betreiber, die mehr schlecht als recht über die Runden kommen, wollen aber lieber ihre Gewinnmarge erhöhen.
Quelle: ntv.de, dpa