Reise

Kritik an Baumfällungen Gartenkunst auf der BUGA

Die 30. Bundesgartenschau ist in Schwerin im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler im Schlossgarten eröffnet worden. Vorab mussten mehr als 1000 Bäume im Stadtzentrum gefällt werden.

Im Rahmen eines bunten Bühnenprogramms hat Bundespräsident Horst Köhler die Bundesgartenschau 2009 (BUGA) in Schwerin eröffnet. Die Veranstalter könnten stolz auf das Gelände sein, sagte Köhler.

Die 30. Leistungsschau der deutschen Gärtnerinnen und Gärtner präsentiert rund um das Schweriner Schloss sieben insgesamt 55 Hektar große Gärten, an denen sich verschiedenen Epochen der Gartenbaukunst nachvollziehen lassen.

Vier Jahrhunderte Geschichte

Der Garten des 21. Jahrhunderts wurde auf einer in den See ragenden Betonplattform als 7,6 Hektar große "Schwimmende Wiese" errichtet.

Der Garten des 21. Jahrhunderts wurde auf einer in den See ragenden Betonplattform als 7,6 Hektar große "Schwimmende Wiese" errichtet.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Erstmals steht bei einer BUGA ein historischer Park im Mittelpunkt. Der Schlossgarten wurde in den vergangenen Jahren für 8,5 Millionen Euro restauriert. Das BUGA-Gelände bietet einen Streifzug durch vier Jahrhunderte Geschichte der Gartenkunst. Der zu DDR-Zeiten halb zugeschüttete Burgsee wurde freigebaggert, dort entstand auf einer Betonplattform der "Garten des 21. Jahrhunderts". Sieben Themengärten wurden um das Schweriner Schloss gruppiert.

Bis zum 11. Oktober erhoffen sich die Veranstalter 1,8 Millionen Besucher in Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt. Anders als bei zahlreichen Gartenschauen der vergangenen Jahre wurde in Schwerin kein Sanierungsgebiet zum Blühen gebracht, sondern der Stadtkern entlang der Seeufer umfangreich neu gestaltet. Neben den 74 Millionen Euro, die direkt für die BUGA ausgegeben wurden, flossen mehrere Millionen Euro in Begleitmaßnahmen innerhalb der Stadt.

Kritik von Umweltschützern

Das BUGA-Maskottchen Fiete.

Das BUGA-Maskottchen Fiete.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Für Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke) ist die BUGA deshalb ein hervorragendes Stadtentwicklungsprogramm gewesen. Der Bund für Umweltschutz und Naturschutz (BUND) kritisierte unterdessen die mangelnde Ausrichtung der BUGA an ökologischen Kriterien. Unter anderem seien mehr als 1000 Bäume im Stadtzentrum gefällt worden, erklärte BUGA-Sprecher Arndt Müller. Zudem hätten natürliche Uferzonen mit zahlreichen geschützten Lebensräumen seltener Arten geraden Betonkanten weichen müssen.

Quelle: ntv.de, qwertz

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