Reise

Durchschnittstagessatz: 199 Euro Kreuzfahrtboom hält an

Der Trend zu Ferien auf dem Schiff erlebt einen anhaltenden Boom, der auch durch die Wirtschaftskrise bisher nicht beeinträchtigt wird. Das geht aus einer Analyse des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) hervor, die auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin vorgestellt wurde. Auch für dieses Jahr erwarten die Experten erneut kräftiges Wachstum. Rund 70 Prozent der Kapazitäten für Hochseekreuzfahrten seien bereits ausgebucht. DRV-Präsident Klaus Laepple sagte, es gebe kein anderes Segment im Tourismus, das so stark wachse. Gemessen an den Passagierzahlen in anderen Ländern gebe es in Deutschland noch riesiges Potenzial.

Bei den Hochseekreuzfahrten brachte das Jahr 2008 einen Zuwachs an Passagieren um 18,9 Prozent auf 906.000 Gäste aus Deutschland. Das bedeute eine Verdreifachung in zehn Jahren, berichtete der Chef von Aida Cruises, Michael Thamm. Das Durchschnittsalter liege nahezu unverändert bei knapp 50 Jahren. Die Preise seien um ein Prozent auf einen durchschnittlichen Tagessatz von 199 Euro gesunken. Über die Jahre seien Kreuzfahrten aber auch deshalb günstiger geworden, weil die durchschnittliche Reisedauer gesunken sei, berichtete Thamm. Sie liege jetzt bei ungefähr neun Tagen. Vor Jahren seien viele Gäste noch im Schnitt 14 Tage unterwegs gewesen.

Millionenmarke angepeilt

In diesem Jahr wollen die Anbieter noch einmal mindestens zehn Prozent zulegen und die Millionenmarke bei den Gästezahlen überschreiten. Zum Umsatz, der 2008 um 17,8 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro gestiegen war, gab der ReiseVerband keine konkrete Prognose ab.

Starkes Wachstum erreichten im vorigen Jahr auch die Flusskreuzfahrten. 383.000 Passagiere machten 2008 Urlaub auf einem Flussschiff, 14,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Donau war dabei das beliebteste Zielgebiet der Deutschen. Der Umsatz nahm um 12,3 Prozent auf 442,9 Millionen Euro zu. In diesem Segment sei eine Vorhersage schwieriger. Aber 54 Prozent der Anbieter erwarteten eine Zunahme der Gästezahlen.

Quelle: ntv.de

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