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Bergbaufolgeseen zu zwei Dritteln geflutet Lausitzer Seenland entsteht

Neben den beiden Brandenburger Tagebaugewässern Gräbendorfer See und Schönfelder See sind in Sachsen bereits vier Grubenseen im Endstadium.

Die 31 Bergbaufolgeseen in der Lausitz sind bereits zu mehr als zwei Dritteln geflutet. Seit dem Jahr 2000 flossen 1,6 Milliarden Kubikmeter Flutungswasser in die ehemaligen Braunkohlegruben, teilte der bundeseigene Bergbausanierungsträger LMBV in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) mit. Im Jahr 2009 kamen bisher rund 123 Millionen Kubikmeter Wasser aus Neiße, Spree und Schwarzer Elster hinzu. Im Vorjahr 2008 wurden über die Flutungszentrale Lausitz 155 Millionen und im Trockenjahr 2003 nur 64 Millionen Kubikmeter Wasser in die Grubenseen geleitet, berichtete die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft.

Tagebausee Bärwalder See.

Tagebausee Bärwalder See.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"In diesem Jahr konnte mit dem Bärwalder See bereits der sechste Lausitzer Bergbaufolgesee den angestrebten Zielwasserstand erreichen", sagte Unternehmenssprecher Uwe Steinhuber. Neben den beiden Brandenburger Tagebaugewässern Gräbendorfer See und Schönfelder See seien damit in Sachsen bereits vier Grubenseen im Endstadium. Dazu gehörten auch der Bernsteinsee, der Olbersdorfer und der Dreiweiberner See.

24,5 Millionen Kubikmeter Wasser in Ilse-See

Rund 24,5 Millionen Kubikmeter Wasser seien in diesem Jahr auf Brandenburger Seite ins Restloch im Tagebau Meuro geflossen, wo der künftige Ilse-See entsteht. "Dort ist der Wasserspiegel um 6,65 Meter angestiegen", bemerkte Steinhuber. Die am Oberlauf der Neiße, der Spree und der Schwarzen Elster gelegenen Restseen in Sachsen erhielten 109 Millionen Kubikmeter Flutungswasser. Fast die Hälfte - 50 Millionen - füllten den Berzdorfer See. Der Bärwalder See wuchs um rund 37 Millionen Kubikmeter Wasser und dehnt sich jetzt auf rund 1300 Hektar aus.

Aus einem 1,2 Meter starken Flutungsrohr strömt Wasser in den ehemaligen Tagebau Meuro im südbrandenburgischen Großräschen.

Aus einem 1,2 Meter starken Flutungsrohr strömt Wasser in den ehemaligen Tagebau Meuro im südbrandenburgischen Großräschen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Für 2010 rechnet die LMBV mit der Fertigstellung der Überleitung von Wasser aus der Lausitzer Neiße ins brandenburgische Seenland. Bisher werde Neißewasser in den Berzdorfer See in Ostsachsen geleitet. Die Flutung der größeren Bergbaufolgeseen soll etwa bis 2015 beendet sein. Dann bildet sich in der Lausitz die mit 14.000 Hektar größte künstliche Seenlandschaft Europas. Die Hälfte davon wird durch schiffbare Kanäle für den Tourismus verbunden.

Quelle: ntv.de, dpa

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