Anders als die Japaner Leben mit Aborigines
07.03.2007, 16:10 Uhr
Australiens Reisebranche will Urlaubern aus Europa verstärkt Touren mit Aborigines-Anbietern nahe legen. Der Verband Indigenous Tourism Australia plant dabei nicht zuletzt, die Zusammenarbeit mit großen Reiseveranstaltern auszubauen.
Bei den Urlaubern selbst sei das Interesse an solchen Angeboten groß, sagte der Verbandsvorsitzende Aden Ridgeway auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin (noch bis 11. März).
Insbesondere die deutschen Reisenden in "Down under" seien sehr daran interessiert, über die Grenzen der großen Städte hinaus zu gehen und die Kultur und Lebensweise der Ureinwohner näher kennen zu lernen, sagte Ridgeway. Dies unterscheide sie etwa von den Japanern, "die mit großen Bussen kommen, unsere Kunst- und Handarbeitszentren besuchen, ein paar Fotos machen und dann gleich wieder weg sind".
Wer will, kann jetzt sogar Aborigines bei einem achttägigen "Dreamwalk" durch die abgelegene Kimberley-Region im Nordwesten des Kontinents begleiten. Nach Angaben von Tourism Western Australia geht es dabei zu Fuß 80 Kilometer weit über den "Lurujarri Dreaming Trail". Geschlafen wird unter freiem Himmel und gegessen, was die Natur gerade im Angebot hat, zum Beispiel Maden, Beeren und Blätter.
Um den Deutschen die Aborigines-Kultur bereits vor einer Reise ans andere Ende der Welt zu erläutern, wurde zum Start der ITB die Ausstellung "Traumzeit Australia" eröffnet, die bis Ende April im Art Center Berlin (www.art-center-berlin.de) zu sehen ist. Gezeigt werden Werke von 75 Aborigines-Künstlern, Filme und eine große Fotoschau.
Mit neuen Attraktionen warten in diesem Jahr aber auch die Städte Australiens auf. So soll in Melbourne Ende März der 297 Meter hohe "Eureka Tower" eröffnen. Nach Angaben von Tourism Victoria ist er der zweithöchste Wolkenkratzer der Südhalbkugel. In der 88. von insgesamt 92 Etagen gibt es eine Aussichtsplattform, die mit dem "schnellsten Aufzug der südlichen Hemisphäre" in 40 Sekunden erreicht werden kann.
Sydney dagegen feiert am 18. März den 75. Jahrestag der Einweihung der berühmten Hafenbrücke. Dazu gibt es jetzt eine neue Tour, die Besucher unter www.selfguidedwalkingtours.com aus dem Internet zum Beispiel auf ihren MP3-Player laden können. Bis zum 29. April zeigt zudem das Museum of Sydney eine Ausstellung über die Brücke, die wegen ihrer markanten Form oft auch "Kleiderbügel" genannt wird.
Quelle: ntv.de