Gestrandet in Potosí Letzte Touristen abgereist
18.08.2010, 07:16 UhrDie letzten in der wochenlang blockierten bolivianischen Andenstadt Potosí gestrandeten ausländischen Urlauber haben am Dienstag die Stadt verlassen. Einen Tag nach der Aufhebung der Straßenblockaden seien etwa ein Dutzend Touristen, die meisten von ihnen Franzosen, abgereist, teilte die Polizei mit. In den vergangenen Wochen waren zwischenzeitlich insgesamt rund hundert Urlauber von den Protestaktionen betroffen.
Nach 19 Tagen hatten die Einwohner von Potosí ihren Protest am Montag beendet und zur Aufhebung der Straßenblockaden aufgefordert. Die bei Touristen beliebte Stadt im Süden des Landes war komplett abgeriegelt worden. Die Menschen forderten bessere wirtschaftliche Perspektiven und Investitionen in ihre Stadt. Die Bewohner in Potosí fordern unter anderem den Bau einer neuen Zementfabrik und eine Vergrößerung des Flughafens.
Im 17. Jahrhundert war Potosí die zentrale Stadt der weltweiten Silbergewinnung. Die Minenstadt ist mit zahlreichen Gebäuden aus der Kolonialzeit und den historischen Silberminen ein UNESCO-Weltkulturerbe. Heute leben in der Stadt 160.000 Einwohner.
Quelle: ntv.de, AFP