Reise

Suche nach Vermissten, Hilfe für Verirrte Polizei reitet durch die Heide

"Zenit" und "Napoleon" sind in der Lüneburger Heide im Polizeieinsatz unterwegs. Die Reiterstaffel achtet auf korrektes Verhalten der Besucher und hilft verirrten Wanderern.

Polizeireiter, Johanniter-Reiterstaffel und ehrenamtlichen Naturwächter vor einer Heidschnucken- Herde bei Bisbingen.

Polizeireiter, Johanniter-Reiterstaffel und ehrenamtlichen Naturwächter vor einer Heidschnucken- Herde bei Bisbingen.

(Foto: dpa)

Auf ihren Hannoveranern sorgen zwei Polizeibeamte rund um den Wilseder Berg (Kreis Soltau-Fallingbostel) im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide für Sicherheit und Ordnung. Auch in diesem Jahr sollen Mitglieder der Reiterstaffel Hannover bis zum 22. September auf korrektes Verhalten der Besucher achten und verirrten Wanderern auf den rechten Weg helfen. Die ersten fünf Wochen sind die Kommissare Stefan Katt auf dem Fuchs "Zenit" und Stefan Widera auf dem Schimmel "Napoleon" im Einsatz.

Super-Überblick vom Pferd

Für Katt ist der Einsatz in der Heide eine Premiere, auf die er sich mächtig gefreut hat. "Für mich ist das eine Ehre!", sagt er strahlend. "Und vom Pferd hat man einen Super-Überblick". Er genießt den Blick über die weite offene Fläche mit Besenheide und einigen Wacholderbüschen sichtlich, ihm ist die Begeisterung über die neue Aufgabe anzusehen.

"Auch für die Pferde ist das eine gute Abwechslung", ergänzt sein Kollege Kommissar Widera. Ihn locken auch die Verantwortung für das Pferd und die Liebe zur Natur. Die nächsten Wochen wohnen die beiden Kommissare gemeinsam in einer Kate auf einem Hof in Wilsede. Dort stehen auch ihre Pferde.

Schöner Arbeitsplatz: Auf ihren Hannoveranern sorgen Polizeibeamte rund um den Wilseder Berg für Sicherheit und Ordnung.

Schöner Arbeitsplatz: Auf ihren Hannoveranern sorgen Polizeibeamte rund um den Wilseder Berg für Sicherheit und Ordnung.

(Foto: dpa)

Bereits seit den 50er Jahren suchen die Polizeireiter in der sommerlichen Heide nach Vermissten, weisen Wanderer oder Mountainbiker zurecht, die den Weg verlassen haben und verhängen Bußgelder, wenn jemand raucht, grillt oder seinen Hund nicht angeleint hat. Wer mit dem Auto aus Naturschutzgründen gesperrte Straßen befährt, muss bis zu 100 Euro berappen.

Heideblüte lockt massenhaft Besucher

Jedes Jahr zieht es mindestens 1,5 Millionen Besucher zur Heideblüte in das gut 23.000 Hektar große Naturschutzgebiet. Die meisten Besucher halten sich an die Regeln, sagen die Beamten. Dank GPS-Geräten und Handys können sie im Notfall die moderne Kavallerie kommen lassen, den Rettungshubschrauber.

Vor allem am Wochenende werden die Polizisten von den Johannitern unterstützt. Die Mitglieder ihrer Reiterstaffel haben Rettungsdecken und Verbandsmaterial dabei, um im Ernstfall schnell Erste Hilfe leisten zu können. Gerade ältere Wanderer übernehmen sich oft und trinken zu wenig, berichten die Retter. Auf dem Fahrrad sind auch fünf uniformierte Naturwächter unterwegs - ehrenamtlich wie die Johanniter.

Quelle: ntv.de, Peer Körner, dpa

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