Reise

Schießereien um Hindu-Tempel Preah Vihear dringend meiden

Das Auswärtige Amt rät dringend von Reisen zur Tempelanlage Preah Vihear ab. (kambodschanische Soldaten im Tempel)

Das Auswärtige Amt rät dringend von Reisen zur Tempelanlage Preah Vihear ab. (kambodschanische Soldaten im Tempel)

(Foto: Reuters)

Die Tempelanlage Preah Vihear in der thailändisch-kambodschanischen Grenzregion ist zurzeit tabu. Ein Besuch des zum Weltkulturerbe zählenden Hindu-Tempels ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Das Auswärtige Amt in Berlin ist in seinen aktuellen Sicherheitshinweisen zu Thailand unmissverständlich: "Von Reisen in die Grenzregion zu Kambodscha, insbesondere nach Preah Vihear und Umgebung und zu den anderen in diesem Bereich befindlichen Tempelanlagen, wird dringend abgeraten."

Thailand und Kambodscha streiten um das Gebiet, in dem der Tempel liegt.

Thailand und Kambodscha streiten um das Gebiet, in dem der Tempel liegt.

(Foto: AP)

Bei bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen habe es seit Anfang Februar mehrere Tote und Verletzte gegeben, auch unter der Zivilbevölkerung. Urlauber sollten die Region entlang der Grenze am besten komplett meiden, solange es dort zu Schusswechseln kommt. Der dem Hindu-Gott Shiva gewidmete Tempel aus dem 11. Jahrhundert liegt mitten im Dschungel und ist für seine ungewöhnlichen Steinornamente bekannt. Er steht seit Juli 2008 auf der Weltkulturerbeliste der Unesco.

Seitdem hat es mehrfach Tote bei Auseinandersetzungen zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen gegeben. Der Grenzverlauf ist seit langem umstritten. Thailändische Soldaten besetzten das Tempelgelände, als Kambodscha 1954 unabhängig wurde, und beanspruchten es für Thailand. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag dagegen erklärte 1962, die Anlage liege auf kambodschanischem Boden. Nun ist der Streit erneut eskaliert. Am Montag waren auf thailändischer Seite der Grenze 15.000 Menschen auf der Flucht.

Quelle: ntv.de, dpa

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