Reise

Nur kein Hexenschuss Reisen ohne Rückenleiden

Wir Sitzen zuviel und leider oft auch falsch. Nicht nur im Büro, sondern auch auf der Reise z.B. im Auto und im Flugzeug. Dies kann chronische Rückenschmerzen verursachen. Warum? Ein paar Stichpunkte: Falsches Sitzen z.B. mit nach hinten geneigten Sitzflächen führt zum Erschlaffen der Bauchmuskulatur und zu einer vermehrten Rundrückenhaltung. Dies verursacht wiederum eine einseitige Belastung der Bandscheiben mit bei andauernder Fehlbelastung unvermeidlichen Folgeschäden u.U. bis hin zum Bandscheibenvorfall. Insbesondere langandauerndes Sitzen ohne Möglichkeit zum Positionswechsel ist schädlich und kann zudem noch das Risiko einer Beinvenenthrombose erhöhen. Was also soll man tun?

Ergonomisch Sitzen bedeutet idealerweise dynamisches Sitzen (z. B. am Arbeitsplatz) mit der Möglichkeit stufenlos zwischen einer leicht nach vorne geneigten, aufrechten und zurückgelehnten Sitzhaltung zu wechseln. Dies erfordert eine flexible, den Rücken unterstützende Lehne mit entsprechenden Einstellmöglichkeiten. Dies führt zu einer physiologischen Be- und Entlastung der Muskulatur und der Bandscheiben und zu einer besseren Ernährung der Bandscheiben und Durchblutung der Muskulatur. Im Auto gibt es heute ebenfalls moderne Sitzsysteme z.B. mit Anpassung der Sitzflächenlänge für Große durch eine ausziehbare Oberschenkelauflage, Lendenwirbelstütze etc.... Dynamisches Sitzen ist hier für den Fahrer sowie auch im Flugzeug normalerweise aber nicht möglich. Deshalb ist der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen (oder Gehen) wichtig. Ideal wären hier 3-4 Haltungswechsel in der Stunde über jeweils einige Minuten -je nach Laune. (Am Arbeitsplatz ist deshalb der höhenverstellbare Schreibtisch, der zum Stehpult umfunktioniert werden kann ideal).

Wichtig ist auch wie das Gepäck transportiert wird. Einseitiges heben von schweren Koffern oder Reisetaschen ist zu vermeiden. Rollenkoffer mit längenverstellbaren Zugstangen sind besser. Trekkingreisende sollten beider Rucksackwahl auf ein integriertes Tragesystem mit ausreichender Anpassungsmöglichkeit an die Rückenlänge und gute Polsterung der Gurte achten. Wichtig ist auch die Ausarbeitung des Beckengurtes da sich hier ein Großteil des Gewichts auf dem Beckenkamm abstützten sollte und damit die Schultern und die Wirbelsäule entlastet werden. Auch das Packen des Rucksacks ist wichtig: Schwere Sachen sollten möglichst rückennah und oben in den Rucksack gepackt werden.

Ganz wichtig um Rückenschmerzen zu vermeiden ist eine gut trainierte Bauch- und Rückenmuskulatur. Empfehlenswert sind Rückenschwimmen, Ausdauergymnastik und eine gezielte Trainingstherapie. Bestehen bereits Probleme sollte. nach einer ärztlichen Untersuchung ein gezielter Therapieplan mit Physiotherapie, ggf. einer computergestützten Trainingstherapie und physikalischer Therapie erstellt und durchgeführt werden.

Quelle: ntv.de

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