Reise

Burgen und Weinberge Saale-Unstrut bald Kulturerbe?

Die Region Saale-Unstrut mit dem Naumburger Dom bewirbt sich um die Aufnahme in die UNESCO-Weltkulturerbeliste. "Diese Region ist außerhalb ihrer Grenzen noch wenig bekannt, wir erwarten von der Bewerbung einen deutlichen Besucherzuwachs", sagte der Dechant der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, Georg Graf von Zech.

Die Landschaft im südlichen Sachsen-Anhalt, in der die Unstrut in die Saale mündet, hat jährlich drei bis fünf Millionen Besucher. Davon kommen nur drei Prozent aus dem Ausland.

Die Region habe im Mittelalter als "germanisch-slawische Kontaktzone" eine bedeutende Rolle gespielt, sagte Landeskonservatorin Ulrike Wendland. "Aus dieser Zeit sind viele Bauten und Anlagen erhalten geblieben, wie der Dom, Burgen, Dörfer und Weinberge." Zu den Sehenswürdigkeiten an Saale und Unstrut zählen etwa Schloss Neuenburg, die historischen Landesschule Pforta und Schloss Goseck.

Die Initiatoren der Bewerbung - darunter der Burgenlandkreis, die Stadt Naumburg und die Vereinigten Domstifter - entschieden sich bewusst dafür, nicht nur den berühmten Dom als Weltkulturerbestätte vorzuschlagen. Die Tendenz gehe zumindest in Europa dahin, nicht mehr einzelne Bauwerke, sondern Kulturlandschaften auszuwählen, hieß es. Das zeige sich zum Beispiel am Dresdner Elbtal oder dem Oberen Mittelrheintal.

Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit den meisten UNESCO-Weltkulturerbestätten. Dazu zählen Stiftskirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg, die Luthergedenkstätten in Wittenberg und Eisleben, das Gartenreich Dessau-Wörlitz sowie das Bauhaus in Dessau.

Quelle: ntv.de

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