Fast jeder Vierte schwindelt Deutsche reden viel vom Urlaub
14.09.2011, 07:09 UhrKommt man nach dem Urlaub wieder an seinen Arbeitsplatz, wird von freundlichen Kollegen gefragt: Und, wie wars? Bei der Erzählung der Reisegeschichten lassen sich die Deutschen dann entschieden mehr Zeit als andere Völker - und viele schwindeln die Reise (und sich selbst) auch schon mal schöner, des Neides wegen.
Die Deutschen erzählen nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz länger als viele andere Europäer von ihren Urlaubserlebnissen - und sie schwindeln dabei auch häufiger. Insgesamt fast 15 Millionen Stunden verbringen die heimgekehrten Angestellten in Deutschland während der Arbeitszeit mit der Schilderung persönlicher Reisegeschichten, wie eine in München veröffentlichte Online-Repräsentativumfrage des Internetportals lastminute.de ergab. Angesichts von durchschnittlichen Arbeitskosten von 31,15 Euro pro Stunde kosteten die Reiseerzählungen am Arbeitsplatz damit die Unternehmen rund 465 Millionen Euro.
Nur Iren erzählen und schwindeln mehr
Laut der Umfrage unter knapp 10.300 Erwachsenen in neun europäischen Ländern verbringt jeder Deutsche durchschnittlich 25 Minuten am Arbeitsplatz mit dem Erzählen von Reisegeschichten - nur die Iren erzählen noch eine Minute länger, andere Europäer wie Schweden, Briten, Spanier und Italiener fassen sich dagegen kürzer als die Deutschen.
22 Prozent der Deutschen gaben zugleich zu, dass sie bei ihren Reisegeschichten lügen oder übertreiben, meist um andere neidisch zu machen. Mehr geschwindelt wird der Umfrage zufolge nur in Irland. Vier Prozent der Deutschen räumten sogar ein, schon einmal ein Urlaubsfoto retuschiert zu haben - um besser oder dünner auszusehen.
Quelle: ntv.de, AFP