Sommerglut unterm Dach Dachgeschoss-Wohnung heizt richtig auf: Das hilft gegen die Hitze!
24.05.2025, 04:30 Uhr
Hitze im Dachgeschoss kann schnell zur Belastungsprobe werden – diese Maßnahmen schaffen Abhilfe.
(Foto: Lichtblick)
In vielen Dachgeschosswohnungen staut sich die Wärme, Abkühlung scheint unmöglich. Doch mit den richtigen Maßnahmen und ein wenig smarter Technik lässt sich das Klima deutlich verbessern – zumindest kurzfristig.
Wer in einer Dachgeschosswohnung lebt, kennt das Problem: Im Sommer werden die eigenen vier Wände schnell zur Hitzefalle. Während der Ausblick oft traumhaft ist, führt die direkte Sonneneinstrahlung zu tropischen Temperaturen unter dem Dach. Besonders problematisch: Einmal aufgeheizt, kühlt sich der Raum nur schwer wieder ab.
Warum es im Dachgeschoss so heiß wird
Die Ursache liegt auf der Hand: Dachflächen sind in der Regel schlecht isoliert gegen Hitze von außen, während Fensterflächen oft ungünstig zur Sonne ausgerichtet sind. Dazu kommen bauliche Kompromisse bei älteren Gebäuden, bei denen Wärmeschutz in der Planung keine große Rolle spielte.
Effektive Maßnahmen gegen Hitzestau
Es gibt einige Strategien, die helfen, die Temperatur im Dachgeschoss zu senken – mit unterschiedlichem Aufwand und finanziellen Einsatz.
1. Hitzeschutz durch intelligente Rollos und Jalousien
Innenliegender Sonnenschutz ist nur bedingt wirksam. Außenliegende Rollläden oder spezielle Hitzeschutz-Markisen reflektieren die Sonnenstrahlen, bevor sie die Fensterfläche überhaupt aufheizen können.
Produkte, die helfen:
Bosch Smart Home Rollladensteuerung: Ermöglicht automatische Steuerung der Rollläden nach Sonnenstand und Uhrzeit – ideal zur frühzeitigen Beschattung.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Thermo-Rollo mit isolierender Beschichtung: Eine kostengünstige Variante, die einfach montiert werden kann und die Hitze teilweise draußen hält.
2. Ventilatoren & mobile Klimageräte
Ventilatoren bringen kurzfristige Erleichterung, kühlen aber nicht wirklich. Wer dauerhaft in einer heißen Dachgeschosswohnung lebt, sollte über mobile Klimageräte nachdenken – trotz höherem Stromverbrauch und Lautstärke.
Empfehlungen:
Brandson Turmventilator: Der Testsieger der Stiftung Warentest (Note: 2,0) arbeitet leise, leistungsstark und mit einer Oszillation im 70-Grad-Winkel.
De’Longhi Pinguino Compact PAC mobiles Klimagerät: Effektiv bei Räumen bis 26 Quadratmeter – der Abluftschlauch muss allerdings durch ein gekipptes Fenster geführt werden, was nicht immer ideal ist.
3. Lüften – aber richtig
Ein häufiger Fehler: Dauerlüften bei großer Hitze. Wer tagsüber die Fenster offen lässt, heizt die Wohnung zusätzlich auf. Stattdessen sollte gezielt in den frühen Morgen- und späten Abendstunden gelüftet werden, wenn die Außentemperaturen sinken.
Tipp: Querlüften mit weit geöffneten Fenstern ermöglicht einen schnellen Luftaustausch. Ventilatoren können die Zirkulation dabei unterstützen – auch ohne Klimaanlage.
Dämmung und bauliche Verbesserungen – langfristige Lösungen
Oft wird an dieser Stelle gespart: Eine gute Dachdämmung senkt nicht nur die Heizkosten im Winter, sondern schützt auch im Sommer vor Hitze. Leider wird sie bei Mietwohnungen selten nachgerüstet. Der bauliche Zustand entscheidet also maßgeblich darüber, wie sehr die Hitze zur Belastung wird – ein Problem, das viele Eigentümer und Vermieter bis heute ignorieren.
Smarte Technik zur Temperaturkontrolle
Moderne Smarthome-Lösungen bieten intelligente Möglichkeiten zur Temperaturüberwachung und Steuerung der Kühlmaßnahmen.
Beispielhafte Lösungen:
Netatmo Raumklima-Monitor: Er misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität – ideal, um Lüftungszeiten besser zu planen.
Eve Weather oder Eve Room: Für Apple-User mit HomeKit ein praktisches Tool zur Umweltkontrolle und Automatisierung.
Fazit: Kleine Maßnahmen helfen – langfristig ist aber mehr nötig
Der Sommer in einer Dachgeschosswohnung bleibt eine Herausforderung. Mit gezielten Maßnahmen wie außenliegenden Rollläden oder isolierbeschichteten Thermo-Rollos, durchdachtem Lüften und dem Einsatz smarter Technik lässt sich die Hitze zwar eindämmen, aber selten vollständig beseitigen. Ohne bauliche Verbesserungen – insbesondere bei Dämmung und Fensterisolierung – bleibt der Wohnkomfort an heißen Tagen stark eingeschränkt. Leider wird das Thema von vielen Vermietern und Bauherren immer noch stiefmütterlich behandelt.
Quelle: ntv.de