DFB-Teammanager Oliver Bierhoff hat bei seiner Reise nach Südafrika etwa 20 mögliche WM-Unterkünfte für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft begutachtet. Eine Entscheidung über das Quartier für 2010 ist aber noch nicht gefallen. "Zunächst einmal werden wir die gewonnenen Erkenntnisse in einem Bericht zusammenfassen und diesen dem Trainerteam um Joachim Löw vorlegen", sagte Georg Behlau in einem Interview auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der Leiter des Büros Nationalmannschaft gehörte zur DFB-Delegation, die für eine Woche den Kap-Staat bereiste.

Obwohl die Nationalmannschaft noch nicht für das Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 qualifiziert ist, sondiert das Team um Bierhoff schon mögliche Hotels und Trainingsplätze. "Wir wissen, dass sich in Südafrika schon einige Nationen um ein Quartier bemühen, deshalb müssen wir zügig handeln", hatte Bierhoff vor Reiseantritt gesagt.

Nach der Begutachtung der Offerten durch Bundestrainer Löw würden "erste Vorentscheidungen getroffen und die dabei ins Auge gefassten Optionen bei einer zweiten Reise noch einmal auf Herz und Nieren geprüft", sagte Behlau. Der DFB-Tross schaute sich auf der Tour Unterkünfte in der Stadt George am Indischen Ozean sowie den Regionen um die Metropolen Kapstadt, Durban und Johannesburg an. "Generell kann ich sagen, dass Südafrika über eine sehr gute Hotelstruktur verfügt und wir zahlreiche gute Häuser gesehen haben", sagte Behlau.

Da die WM in knapp zwei Jahren im südafrikanischen Winter stattfindet, spielen auch klimatische Kriterien eine Rolle. Sowohl in Kapstadt als auch im 1753 Meter hoch gelegenen Johannesburg kann es im Juni und Juli empfindlich kühl sein. Allerdings finden dort auch die meisten WM-Spiele statt. "Das Hotel sollte möglichst exklusiv sein oder zumindest exklusive Bereiche für die Nationalmannschaft ausweisen können. Zudem sind die Nähe zum Trainingsgelände, einem Medienzentrum und einem Flughafen wichtige Kriterien", nannte Behlau weitere Aspekte der Hotelsuche.