Weil er bei der Triathlon-WM Anfang September in Hamburg eine Abkürzung genommen hat, muss der 70 Jahre alte Jürgen Broders die in seiner Altersklasse gewonnene Silbermedaille wieder zurückgeben. Der Fachzeitschrift "Triathlon" gestand der Seniorensportler, dass er mit seiner Leistung auf der ersten der beiden zu fahrenden Radrunden unzufrieden gewesen sei. Deshalb sei er vorzeitig auf die Laufstrecke gewechselt.

Auch auf der Laufstrecke nahm er es nicht so genau und durchlief einen Wendepunkt, der eigentlich für die Sprintdistanz vorgesehen war. "Ich habe zwei Jahre darauf hingearbeitet, Weltmeister zu werden", sagte Broders, der aber auch einräumte: "Es war eine große Dummheit, bei der Siegerehrung die Medaille in Empfang zu nehmen."

Die Deutsche Triathlon-Union (DTU) will sportrechtliche Ermittlungen gegen den Sportler einleiten. Zusätzlich zur Aberkennung der Silbermedaille droht dem 70-Jährigen ein mehrjähriges Startverbot.