Schlagkräftiger als ihr Team 80 Bayern-Fans festgenommen
06.05.2007, 14:00 UhrEin Zusammentreffen zwischen Anhängern der Fußball-Bundesligisten Bayern München und 1. FC Nürnberg auf der Autobahn-Raststätte Würzburg-Nord endete am Samstagmorgen in einer Massenschlägerei. Dabei wurde eine Frau schwer verletzt. Die Polizei nahm 80 Bayern-Fans fest. Die Staatsanwaltschaft Würzburg und die Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen auf.
Nach Angaben der Polizei gingen gegen 8.40 Uhr bei der Einsatzzentrale in Würzburg Mitteilungen ein, wonach es auf der Rastanlage an der A3 zu einer Auseinandersetzung zwischen den Fangruppen gekommen sei.
Plötzliche Attacke
Vor Ort stellten die Beamten fest, dass zwei Busse mit Bayern-Fans auf ihrem Weg zum Punktspiel bei Borussia Mönchengladbach die Rastanlage angesteuert hatten. Dort waren sie auf einen Bus mit Nürnberger Anhängern getroffen, die zum Spiel ihres Teams bei Schalke 04 wollten. Laut Polizei verließen die Bayern-Fans ihre Busse und gingen unvermittelt auf die Nürnberger los.
Nach ersten Erkenntnissen wurde die Frau eines Busfahrers dabei von einer Flasche am Kopf getroffen und schwer verletzt. Lebensgefahr besteht allerdings nicht. Die Frau wurde in eine Würzburger Klinik eingeliefert. Weitere Personen hätten leichte Verletzungen erlitten.
Weil anfänglich nicht bekannt war, wie viele Personen zu Schaden gekommen waren, eilten die Rettungsdienste zunächst mit einem Großaufgebot an den Tatort.
Großaufgebot ermittelt
Nach Angaben der Polizei verließen die Busse der Bayern-Fans direkt nach der Attacke die Rastanlage. Durch eine überregionale Fahndung konnten die Busse bereits eine knappe halbe Stunde später im Bereich Marktheidenfeld auf der Bundesstraße 8 gestellt werden. Anschließend wurden sämtliche Insassen vorläufig festgenommen und in einem Konvoi zu einer Polizeidienststelle geleitet.
Dort werden derzeit die Ermittlungen von einem Großaufgebot der Polizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Würzburg durchgeführt. Die Behörden ermitteln wegen des Verdachts eines besonders schweren Falles des Landfriedensbruchs.
Quelle: ntv.de