Sport

Viele positive Tests bei der Tour Aber: Nur Landis war ein Sünder

Floyd Landis ist bei der Tour de France 2006 als einziger Radprofi des Dopings überführt worden. Das gab die französische Anti-Doping-Agentur CPLD bekannt. "Wir hatten 13 positive Tests. Mit Ausnahme von Floyd Landis, der keine Erlaubnis hatte, Testosteron einzunehmen, hatten alle anderen eine Sonder-Genehmigung", erklärte Pierre Bordry, Mitglied des französischen Anti-Doping-Komitees, in der Pariser Zeitung "Le Monde".

105 Fahrer wurden im Juli bei der Tour insgesamt getestet, 60 Prozent von ihnen erbrachten die Erlaubnis, bestimmte, sonst auf der Verbotsliste stehende Medikamente zu sich zu nehmen.

Bordry betonte jedoch, die Zahl mache klar, dass es noch unkontrollierte Exzesse gebe. "60 Prozent der Fahrer mit einem Zertifikat - da liegt der Verdacht nahe, dass sie Doping verschleiern wollten", sagte er. Mit Sanktionen des Weltverbandes UCI gegen die 12 Fahrer sei laut Bordry nicht zu rechnen, "weil die UCI selbst für die Ausstellung der Atteste zuständig ist". In den Doping-Kontrollen wurden laut Bordry Anabolika, Kortikoide und Beta-Blocker festgestellt.

Der Toursieger Floyd Landis (USA) war in A- und B-Probe positiv auf das männliche Hormon Testosteron getestet worden und muss mit einer Sperre und der Aberkennung seines Sieges rechnen. Der Zweitplatzierte Spanier Oscar Pereiro kann mit dem Gelben Trikot am Grünen Tisch rechnen. Die Tour hatte am 1. Juli mit dem Eklat des Ausschlusses von neun Fahrern begonnen, die in den vorher bekannt gewordenen spanischen Doping-Skandal verwickelt waren.

Quelle: ntv.de

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