Sport

Basketball-Bundesliga Alba wieder Primus

Meister Alba Berlin hat in einem Herzschlagfinale den ersten Ansturm der Konkurrenz auf den Basketball-Thron abgewehrt und mit dem Gewinn der Bundesliga-Vorrunde seine erneuten Titelambitionen eindrucksvoll untermauert. Nach dem 89:82-Sieg gegen die Baskets Oldenburg im Top-Spiel des 34. Spieltages gehen die Berliner als Primus in die Playoffs und haben damit bis zum angestrebten Finale Heimrecht. "Es war wichtig, dass wir uns stark präsentiert haben gegen ein Team, das durchaus zu Recht sehr lange auf dem ersten Platz stand. Wir haben jetzt eine gute Ausgangssituation. Aber wir wissen auch, dass das nicht viel heißt", erklärte Alba-Sportdirektor Henning Harnisch nach dem umjubelten Sieg im "Endspiel" um Platz 1.

Gegner der Berliner im Viertelfinale sind die Paderborn Baskets, die durch ein 72:71 gegen BG Göttingen als letztes Team zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Playoffs einzogen. Der Tabellenzweite aus Göttingen bekommt es in der am Freitag beginnenden Runde der besten Acht mit den Brose Baskets Bamberg zu tun. Die weiteren Paarungen in der Serie "best of five" lauten Oldenburg gegen Skyliners Frankfurt und Telekom Baskets Bonn gegen ratiopharm Ulm.

12 134 Fans in der Berliner O2-Arena erlebten eine hartumkämpfte Partie, in der bei den Gastgebern vor allem der überragende Julius Jenkins mit 22 Punkten sowie Ansu Sesay (17) und Immanuel McElroy (16) überzeugten. Die Oldenburger, für die es die vierte Niederlage in Serie war, hatten in Rickey Paulding (23) und Jason Gardener (19) ihre besten Werfer. "Wir haben verloren, aber mein Team hat Charakter gezeigt", meinte Trainer Predrag Krunic.

"Ich bin stolz, dass wir es am Ende auf den ersten Platz dieser ausgeglichenen Liga geschafft haben", sagte Alba-Coach Luka Pavicevic, der aber schon vor dem nächsten Gegner warnte: "Es sieht leicht aus. Aber wir haben viel Respekt vor Paderborn, weil sie ein starker Gegner sind."

Diese Einschätzung untermauerten die von finanziellen Sorgen geplagten Ostwestfalen mit dem überraschenden Erfolg gegen Göttingen. "Es ist egal, ob wir mit einem oder mehr Punkten gewonnen haben. Sieg ist Sieg. Wir haben den achten Tabellenplatz und das in dieser Saison. Es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass sie sich nie aufgegeben hat", lobte Paderborns Trainer Douglas Spradley.

Obwohl dem Verein 250.000 Euro im Etat fehlen, wird er die Playoff-Runde dank der Unterstützung eines Sponsors auf jeden Fall zu Ende spielen. Am Donnerstag - drei Tage vor dem ersten Duell mit den Berlinern - könnte die Gesellschafterversammlung die Weichen für die Zukunft stellen. Die drei Varianten: Bundesligaverbleib, freiwilliger Abstieg in die ProA-Liga oder Insolvenz. Präsident Wolfgang Walter sieht die Chancen auf den Verbleib in der höchsten Klasse bei 50:50. "Ansonsten würde die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre kaputtgehen."

Einen herben sportlichen Rückschlag mussten die Artland Dragons hinnehmen. Trotz des glanzvollen 90:69-Sieges gegen die Skyliners Frankfurt verpasste der Pokalsieger aus Quakenbrück das Viertelfinale. Am Ende gab das schlechtere Korbverhältnis im Direktvergleich mit den punktgleichen Paderbornern den Ausschlag. "Es war sehr emotional bei uns in der Kabine. Wir sind zutiefst traurig, dass es trotz der tollen Leistung nicht für die Playoffs gereicht hat", erklärte Trainer Thorsten Leibenath.

Quelle: ntv.de

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