Neuer Drohnenflug im Stadion Albaner ignorieren fliegende Flagge
18.10.2014, 01:03 Uhr
Spielstörendes Element aus dem Elektrofachhandel: In Belgrad führte der Drohnenflug zu gewalttätigen Ausschreitungen.
(Foto: REUTERS)
Müssen die Sicherheitsvorkehrungen in Stadien grundsätzlich neu überdacht werden? Nach dem politisch brisanten Zwischenfall bei einem Länderspiel in Belgrad zeichnen TV-Kameras in Albanien erneut ein Flugobjekt iim Stadion auf.
Drei Tage nach dem Vorfall beim EM-Qualifikationsspiel im serbischen Belgrad ist der Nachrichtenagentur AP zufolge auch in einem Fußball-Ligaspiel in Albanien eine Drohne mit der Flagge des Landes über das Feld geflogen.
Bei der Erstligapartie zwischen KS Flamurtari Vlora und KF Skënderbeu Korça am Freitagabend war demnach ein ferngesteuertes Fluggerät samt Flagge auf TV-Bildern zu sehen. Das Spiel wurde nicht unterbrochen und endete 1:1. Von den Verantwortlichen der Clubs und der Polizei gab es zunächst keine Stellungnahmen.
Der Vorfall dürfte den Sicherheitsverantwortlichen mehr Kopfzerbrechen bereiten als den vorwiegend albanischen TV-Zuschauern und den Fans im Stadion. Beide Mannschaften aus der ersten albanischen Liga dürften sich von einer einfliegenden Flagge "Großalbaniens" deutlich weniger provoziert gefühlt haben als ihre Fußballerkollegen in Serbien.
Fliegende Provokation im Stadion
Dort hatte der Anflug einer Drohne erhebliche politische Spannungen und tumultartige Szenen im Stadion ausgelöst. Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien musste am Dienstagabend in der 41. Minute nach Tumulten zwischen Spielern und Zuschauern komplett abgebrochen worden.
Auslöser der Tumulte war eine per Fernsteuerung ins Stadion gelenkte Drohne, an der eine Fahne mit einer Abbildung Großalbaniens befestigt war. Im Herzen der serbischen Hauptstadt nahmen Zuschauer dies als eindeutige Provokation auf und reagierten empört.
Bei einzelnen Fans schlug die Wut auf die unbekannten Provokateure in offene Gewalt gegen Sicherheitskräfte und Spiele der albanischen Mannschaft um. Auf dem Spielfeld kam es zu Ausschreitungen.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa