Das Schweizer Segel-Syndikat Alinghi hat seinen Titel beim America's Cup in Valencia erfolgreich verteidigt und die älteste Sporttrophäe der Welt zum zweiten Mal nach 2003 gewonnen. In einem wahren Fotofinish distanzierten die Eidgenossen um Sportdirektor Jochen Schümann aus Penzberg Herausforderer Team New Zealand um eine Sekunde und entschieden die Best-of-nine-Serie mit 5:2 Siegen für sich. Damit steht fest, dass auch die 33. Auflage der Veranstaltung in Europa stattfinden wird.

Nachdem die siebte Wettfahrt am Sonntag noch wegen zu schwacher und drehender Winde abgesagt worden war, präsentierte sich die mediterrane Brise am Dienstag mit einer Stärke von rund 15 Knoten von ihrer besten Seite. Von Beginn an entwickelte sich ein packendes Rennen mit insgesamt vier Führungswechseln.

Den entscheidenden Fehler begingen die Neuseeländer an der letzten Wendeboje, als sie der Alinghi das Wegerecht nahmen und sich einen Penalty einhandelten. Die Schweizer wiederum hatten rund 500 Meter vor dem Zieleinlauf Probleme mit dem Spinnakerbaum. Die "Kiwis" brachten ihr Strafmanöver allerdings nicht rechtzeitig zu Ende und mussten die Schweizer noch einmal vorbeiziehen lassen.

Durch den Erfolg der Alinghi scheint auch die Folgekampagne des Team Germany gesichert. Wäre der Cup nach Neuseeland gegangen, hätten sich die Deutschen nach Angaben von Kampagnen-Boss Michael Scheeren bei der Sponsorensuche ungleich schwerer getan. "Bei aller sportlichen Fairness haben wir Alinghi natürlich schon ein wenig mehr die Daumen gedrückt", meinte der 49-Jährige.