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Neue Hallen, neue Stars Alle jagen Alba

Neue Hallen, neue Stars und ein alter Bekannter mit einem Top-Kader als großer Favorit: Die Basketball-Bundesliga startet an diesem Samstag in eine Saison der Superlative. Allen voran Titelverteidiger Alba Berlin stößt mit dem Umzug in die 14.800 Zuschauer fassende O2-World in eine neue Dimension vor.

"Die Vorfreude ist riesig. Wir sind heiß darauf, dass es endlich losgeht", sagte Geschäftsführer Marco Baldi. Der achtmalige Champion ist auch für NBA-Superstar Dirk Nowitzki Kandidat Nummer eins auf den Titel in der 43. Saison. "Alba und vielleicht noch Bamberg haben die besten Chancen auf die Meisterschaft", sagte das Aushängeschild des deutschen Basketballs.

Fünf neue Hochkaräter für Alba

Die Berliner beginnen das Unternehmen Titelverteidigung nicht nur mit der modernsten Halle, sondern auch mit einem der besten Kader der Liga-Historie. Von den Leistungsträgern verließ nur Bobby Brown den Hauptstadtclub in Richtung NBA zu den Sacramento Kings.

Dafür kamen in Nationalspieler Steffen Hamann sowie den Amerikanern Ansu Sesay, Rashad Wright, Adam Chubb und NBA-Spieler Casey Jacobsen fünf Hochkaräter dazu. "Über eine ganze Serie sehe ich kein Team, das Berlin gefährlich werden kann", sagte Quakenbrücks neuer Trainer Thorsten Leibenath.

Vorgeschmack beim Champions-Cup

Der Coach vom Pokalsieger Artland Dragons bekam am Dienstag im Champions Cup einen Vorgeschmack darauf, was die Liga von den Berlinern erwarten kann. Beim 84:69-Erfolg demonstrierten die Berliner eindrucksvoll ihre Klasse.

Wichtiger als der erste Titel der Saison war für Baldi jedoch die Meisterschaft 2008, mit der eine fünfjährige Durststrecke zu Ende ging: "Das war schon eine Befreiung. Der 3:1-Sieg in der Finalserie gegen die Telekom Baskets Bonn soll für Alba der Beginn einer neuen Ära sein.

"Die Liga ist so stark wie nie"

Auch die Rheinländer wollen mit der beginnenden Saison ein neues Zeitalter einläuten. Im hochmodernen Telekom Dome wollen sich die Bonner auf Dauer in der Spitzengruppe festsetzen. Zwar bindet die neue Halle auch finanzielle Ressourcen, dennoch ist es dem viermaligen Vize-Meister gelungen, einen starken Kader zusammenzustellen. "Wir haben nun elf gleichwertige Spieler", sagte Coach Michael Koch.

Neben Bonn trauen viele Experten besonders den Deutsche Bank Skyliners Frankfurt zu, den großen Favoriten ALBA zu ärgern. In Konrad Wysocki, Shooting-Star des Olympia-Sommers, gelang den Hessen eine spektakuläre Verpflichtung. Dennoch hält man sich am Main bedeckt. "Die Liga ist so stark wie noch nie. Zwischen Platz zwei und elf ist für uns alles drin", sagte Geschäftsführer Gunnar Wöbke.

Das Ende der Ära Bauermann

Zu den heißen Playoff-Kandidaten zählen erneut die Brose Baskets Bamberg und die Artland Dragons, auch wenn in beiden Clubs jeweils eine Ära zu Ende gegangen ist. In Bamberg verließ Trainer Dirk Bauermann den Verein Richtung Deutscher Basketball Bund, um sich ganz auf sein Amt als Bundestrainer zu konzentrieren. Für ihn kam Chris Fleming, der zuvor Quakenbrück zum Bundesliga-Standort aufgebaut hat.

Düsseldorf betritt Neuland

Völliges Neuland betreten die Verantwortlichen der Giants Düsseldorf. Nach dem Umzug aus Leverkusen in die Landeshauptstadt gilt es zunächst einmal, Strukturen aufzubauen und Zuschauer zu binden. Ein Start ins Ungewisse steht auch Aufsteiger Giants Nördlingen bevor.

Zugleich gilt es abzuwarten, wie sich die in der vergangenen Saison vom Konkurs bedrohten Köln 99ers und die finanziell angeschlagenen Gießen 46ers entwickeln. "Es wird auf jeden Fall eine spannende Saison mit tollen Hallen, tollen Stars und tollen Spielen", sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer.

Quelle: ntv.de, Lars Reinefeld, dpa

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