Klose vor Wechsel? Allofs knickt ein
03.06.2007, 12:19 UhrWerder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs zeigt im Fall Miroslav Klose überraschend nun doch Verhandlungsbereitschaft. Hatte Allofs einem vorzeitigen Wechsel des Nationalspielers zum Fußball-Rekordmeister Bayern München bislang kategorisch eine Absage erteilt, scheint er diese Möglichkeit nicht länger auszuschließen.
"Wenn ein Anruf kommt, würde ich nicht auflegen. Dann höre ich mir alles an. Man muss die Gesamtsituation im Auge haben und am Ende das tun, was für Werder am sinnvollsten ist", sagte Allofs der "Bild am Sonntag". Zugleich drückt er aufs Tempo: "An einem bestimmten Punkt ist Schluss. Wenn wir den Zeitpunkt für gekommen halten, wird nicht mehr diskutiert. Selbst wenn die Bayern dann noch mal verhandeln wollen, interessiert uns das nicht mehr."
Zuletzt hatte Allofs einen Wechsel innerhalb der Bundesliga vor Kloses Vertragsende 2008 ausgeschlossen und versichert, der derzeit im Formtief steckende WM-Torschützenkönig werde auch in der kommenden Saison für Bremen stürmen. Werders Geschäftsführer Jürgen L. Born bestätigte unterdessen gegenüber der "Welt am Sonntag" Gespräche mit den Bayern. Allerdings liege noch kein Angebot vor. Auf 12 bis 15 Millionen Euro soll sich die Ablöseforderung der Bremer belaufen.
Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt erklärt, er sei überzeugt, "dass Klose im Juli 2008 ablösefrei zum FC Bayern kommt. Vielleicht klappt es ja auch früher." Klose selbst wollte sich am Rande des EM-Qualifikationsspiels gegen San Marino (6:0) nicht zu seiner Zukunft äußern. Angeblich soll auch noch Kontakt zum FC Barcelona bestehen.
Sein Mitspieler Torsten Frings geht derweil von einem vorzeitigen Abschied seines Werder-Klubkollegen zu Bayern München aus. "Ich habe nicht das Gefühl, dass er bei Werder bleiben will. Wir könnten ihn zwar super gebrauchen, aber nach dem ganzen Theater um seinen Wechsel denke ich nicht, dass er unbedingt weiter für Werder spielen möchte. Wenn das so ist, dann soll er halt gehen", hatte Frings der "Bild"-Zeitung.
Quelle: ntv.de