Der Schweizer Skispringer Simon Ammann konserviert seine Form von den Winterspielen und fliegt wie schon in Vancouver auch in Lahti der Konkurrenz davon. Auch die deutschen Langlaufstaffeln sind in Finnland vorn dabei. Beim Eisschnelllauf-Weltcup in Erfurt dominieren die Berlinerin Jenny Wolf und Shani Davis aus Chicago.

Der viermalige Olympiasieger Simon Ammann hat auch den ersten nacholympischen Wettkampf gewonnen. Der Schweizer siegte im finnischen Lahti mit 284,4 Punkten souverän vor dem Polen Adam Malysz (274,3) und Thomas Morgenstern aus Österreich (272,4). Durch  den Erfolg baute Ammann seine Führung im Gesamtweltcup auf den diesmal viertplatzierten Österreicher Gregor Schlierenzauer auf 107 Punkte aus.

Bester Deutscher war Michael Uhrmann mit 252,1 Punkten auf Platz sechs. Michael Neumayer wurde Achter. Martin Schmitt war als 32. schon im ersten Durchgang ausgeschieden. Im Teamspringen war das deutsche Quartett am Vortag beim Sieg von Norwegen auf Platz drei geflogen.

Damen besser als die Herren

Was den deutschen Skispringern in Lahti versagt blieb, schafften die Langlaufstaffeln. Das deutsche Damen-Quartett belegte Platz zwei hinter Norwegen. Nicole Fessel, Katrin Zeller, Miriam Gössner und Evi Sachenbacher-Stehle hatten im Ziel nur 0,7 Sekunden Rückstand auf die Siegerinnen. Schon bei den Winterspielen hatte die deutsche Damenstaffel Silber gewonnen – hinter Norwegen.

Die deutschen Männer wurden in Lahti Dritte. Die Youngster Hannes Dotzler, Philipp Marschall und Tim Tscharnke sowie der erfahrene Olympiazweite Tobias Angerer hatten im Ziel 0,5 Sekunden Rückstand auf die zweite norwegische Staffel. Platz zwei belegte das erste Quartett aus Norwegen.

Doppelsieg für Wolf

Einen souveränen Doppelsieg landete Eissprinterin Jenny Wolf bei ihrem ersten Auftritt nach dem Gewinn der olympischen Silbermedaille. Beim Weltcup in Erfurt wiederholte die Berlinerin am zweiten Wettkampftag ihren 500-Meter-Erfolg vom Samstag und verbuchte damit ihre Weltcup-Siege 47 und 48. Dagegen verpasste Monique Angermüller über 1000 Meter den Doppelsieg. Wolfs Teamkollegin musste sich nach ihrem ersten Weltcup-Triumph am Samstag einen Tag später mit Rang sechs über den langen Sprint begnügen.

Seine makellose Bilanz über 1000 Meter wahrte Olympiasieger Shani Davis aus den USA. In Erfurt gewann er auch das sechste Saisonrennen über diese Distanz und feierte damit seinen 30. Weltcup-Sieg. Damit hat Davis schon vor dem Weltcup-Finale kommende Woche in Heerenveen den mit 14 .000 Dollar dotierten Gesamterfolg sicher. Es ist der dritte Cup in Serie für den Ausnahmeläufer.