Schmitt springt auf den vierten Platz Ammann siegt in Pragelato
13.12.2008, 18:19 UhrIm dichten Nebel von Pragelato haben Martin Schmitt mit Rang vier und Michael Uhrmann auf Platz sechs den deutschen Skispringern das erste Erfolgserlebnis im WM-Winter beschert. Den Weltcup auf der Olympia-Schanze von 2006 entschied der Schweizer Simon Ammann vor Gregor Schlierenzauer aus Österreich und dem Finnen Ville Larinto für sich. Nach seinem ersten Versuch auf 139,5 Meter stellte Ammann mit 144 Metern im Finale einen Schanzenrekord auf.
Schmitt überzeugte mit Weiten von 132 und 133,5 Metern. Den Podestplatz verpasste der 30 Jahre alte Routinier lediglich um 2,8 Punkte. "Ich habe gute Sprünge gemacht und bin super zufrieden mit dem Wettkampf. Diese Platzierung war wichtig für mich", sagte Schmitt. Auch Uhrmann strahlte nach dem Wettkampf über das ganze Gesicht. "Ich bin mehr als zufrieden, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Im Training ging ja gar nichts bei mir", sagte der Bayer nach Sprüngen von 133 und 131,5 Metern.
"Jetzt ist der Bann gebrochen"
Die ersten Top-Ten-Platzierungen in dieser Saison sind ein Beleg für die gute Arbeit von Bundestrainer Werner Schuster, der entsprechend erleichtert war. "Es freut mich sehr, dass beide solch einen guten Wettkampf gemacht haben. Jetzt ist der Bann gebrochen", sagte Schuster. Lediglich Ammann und Schlierenzauer, der auf 139,5 und 137,5 Meter kam, sprangen erneut in ihrer eigenen Liga. "Simon Ammann ist derzeit der Maßstab für alle", lobte Schuster seinen ehemaligen Schützling. Mit dem dritten Saisonsieg baute der Schweizer seine Führung in der Weltcup-Gesamtwertung mit 345 Punkten vor Schlierenzauer (300) aus.
Ansteigende Form im DSV-Team wies auch Michael Neumayer nach. Der Berchtesgadener landete mit 127,5 und 124 Metern auf dem 23. Platz. "Ich habe nicht viel gesehen. Bei dem Nebel muss man sich mehr auf das Gefühl verlassen. Es ging bei mir besser als in der Vorwoche, aber es sind noch zu viele Fehler drin. Deshalb reicht es noch nicht für vordere Platzierungen", sagte Neumayer.
Die deutsche Nachwuchs-Garde wartet dagegen weiter auf den Durchbruch im Weltcup. Junioren-Weltmeister Andreas Wank (Oberhof/35.), Severin Freund (Rastbüchl/38.) und Felix Schoft (Partenkirchen/44.) verpassten einmal mehr das Finale der besten 30. Erik Simon (Aue) war am Freitagabend bereits in der Qualifikation hängen geblieben.
Quelle: ntv.de