Sport

Langlauftrainer in der DDR Anti-Dopingkämpfer Henner Misersky ist tot

Misersky bei einer Preisverleihung (Archivbild).

Misersky bei einer Preisverleihung (Archivbild).

(Foto: picture alliance / Sven Simon)

Als leidenschaftlicher Sporter und Trainer weigert sich Misersky in der DDR, Dopingmittel an Langläufer zu verordnen. Auch nach der Wende geht sein Kampf und Einsatz gegen Doping weiter. Nun ist er im Alter von 82 Jahren verstorben.

Der Anti-Dopingkämpfer und frühere Langlauftrainer Henner Misersky ist tot. Der ehemalige Leistungssportler starb am Samstag im Alter von 82 Jahren, wie seine Frau bestätigte.

Als Leichtathlet war der Thüringer in Jugendjahren besonders auf der Mittelstrecke erfolgreich. Seine Tätigkeit als Langlauftrainer musste er Mitte der 1980er-Jahre beenden, nachdem er sich geweigert hatte, die Doping-Praktiken im DDR-Sport zu befolgen. Bereits zuvor war er wegen Kontakten zu Sportlern aus der Bundesrepublik in Konflikt mit dem Ministerium für Staatssicherheit geraten.

Nach der Wende war der Vater von Biathlon-Olympiasiegerin Antje Misersky, mit der er 2012 gemeinsam in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen wurde, in diversen Gremien zur Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit in der DDR aktiv. Dabei sparte er auch nicht an Kritik an den Sportverbänden und deren Haltung zur Zusammenarbeit mit ehemaligen Athleten und Trainern aus der DDR-Zeit.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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