Sport

Dopingjäger der Usada blitzen ab Armstrong kooperiert nicht

Publikumswirksame TV-Interviews ja, belastbare Aussagen unter Eid nein: Der als Weltklasse-Doper enttarnte Ex-Radprofi Lance Armstrong will nicht mit den US-Dopingaufklärern zusammenarbeiten. Damit dürfte Armstrong lebenslang gesperrt bleiben.

Gedopt fuhr Lance Armstrong zu sieben Tour-de-France-Siegen, die ist er inzwischen wieder los. Detailliert darüber reden möchte er nicht.

Gedopt fuhr Lance Armstrong zu sieben Tour-de-France-Siegen, die ist er inzwischen wieder los. Detailliert darüber reden möchte er nicht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach seinem halbgaren, aber mit Tränen verzierten Doping-Geständnis im TV hat der gefallene Radstar Lance Armstrong die Kooperation mit der US-Antidoping-Agentur Usada erneut verweigert. Eine Frist zur Aussage unter Eid ließ er verstreichen. Armstrong werde stattdessen mit anderen "Anti-Doping-Instanzen kooperieren", zitiert die Zeitung "USA Today" Armstrongs Anwalt Tim Herman. Nach Angaben der Usada könne der Texaner allerdings nur auf eine Reduzierung seiner lebenslangen Sperre hoffen, wenn er vor der Organisation seine früheren Doping-Praktiken offenlegt.

Der 41-Jährige schlug damit innerhalb von zwei Wochen zum zweiten Mal ein Kooperationsangebot der Usada aus. Zuvor hatte er bereits um einen Aufschub der zunächst auf den 6. Februar datierten Frist gebeten, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Die nationale Anti-Doping-Agentur hatte Armstrong in einem Bericht massive Dopingvergehen nachgewiesen. Der Radsport-Weltverband UCI hatte daraufhin nach Prüfung der Unterlagen Armstrongs sieben Tour-de-France-Siege aberkannt und den Texaner mit einer lebenslangen Sperre belegt. In einem Interview mit US-Talkerin Oprah Winfrey hatte Armstrong daraufhin zugegeben, seit Mitte der 1990er Jahre zu verbotenen Substanzen gegriffen zu haben.

Allerdings hatte Armstrong beteuert, nach seinem Comeback 2009 nicht mehr gedopt zu haben. Diese Aussage hatte Usada-Chef Tygart anschließend als nachweislich unwahr bezeichnet. Die Möglichkeit, Armstrong unter Eid direkt danach zu fragen, wird die Usada nun nicht bekommen.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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