Sport

Dopingvorwürfe eine Verschwörung Armstrong spinnt Rache-Märchen

Lance Armstrong sieht sich als Opfer der amerikanischen Anti-Doping-Behörde USADA.

Lance Armstrong sieht sich als Opfer der amerikanischen Anti-Doping-Behörde USADA.

(Foto: dapd)

Das Doping-Netz um Tour-Rekordsieger Lance Armstrong wird dichter, die Zeugen zahlreicher. Der US-Amerikaner bleibt dennoch bei seiner bewährten Verteidigungsstrategie: Er weist alle Vorwürfe zurück und unterstellt den Dopingfahndern, nicht an einem sauberen Sport interessiert zu sein. Sondern nur an seinem Skalp.

Der siebenmalige Tour-Sieger Lance Armstrong hat via Twitter auf die neuesten Dopingvorwürfe gegen ihn reagiert. "Es geht nicht darum, dass die USADA den Radsport sauber machen will. Es geht eher um eine selektive Strafverfolgung. Das riecht nach Rache", twitterte Armstrong.

Dessen ehemalige Team-Gefährten George Hincapie (BMC), Levi Leipheimer (QuickStep), David Zabriskie und Christian Vande Velde (beide Garmin) hatten laut einem Zeitungsbericht bei der US-Anti-Doping-Agentur USADA eine umfassende Dopingbeichte abgelegt und als Kronzeugen ihren einstigen Kapitän Armstrong schwer belastet. Die "New York Times" hat den entsprechenden Bericht der niederländischen Tageszeitung "De Telegraaf" vom Donnerstag mit eigenen Quellen inzwischen bestätigt.

Im Gegenzug für die Aussagen soll es die USADA bei sechsmonatigen Sperren für das Fahrer-Quartett belassen, welche sie erst nach Saisonende verbüßen müssen. Damit könnten sie die Tour zu Ende fahren und auch an der Vuelta sowie der WM im September teilnehmen. "Komm und erzähl der USADA genau, was sie hören will im Austausch für Immunität, Anonymität und die Gelegenheit, das größte Radsportrennen fortzusetzen", twitterte Armstrong, stellte aber klar: "Die betroffenen Fahrer sind auch Opfer der USADA und ihrer Methoden."

Die USADA hatte den Anfang 2011 endgültig zurückgetretenen Armstrong Mitte Juni formal des Dopings angeklagt. Die Agentur stützt sich auf zehn Zeugen, zu denen auch Armstrongs einstige Helfer Tyler Hamilton und Floyd Landis zählen. Bei einer Verurteilung droht dem 40-Jährigen neben einer lebenslangen Sperre auch die Aberkennung seiner Titel.

Quelle: ntv.de, sid

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