Das Ganze klingt nach einer Räuberpistole – soll aber wahr sein. Fußball-Nationalspieler und Kapitän des Bundesligisten Hertha BSC Arne Friedrich ist Opfer eines Erpressungsversuchs geworden. Und das, wir sagen es lieber gleich, ist nicht lustig.

Es ging um eine Armbanduhr. Diese Armbanduhr soll so teuer sein, nämlich 8900 Euro, dass der Sportinfomationsdienst nicht von einer Armbanduhr, sondern von einem Chronometer spricht. Diese Armbanduhr, hergestellt von der Schweizer Manufaktur IWC, hatte der Deutsche Fußballbund Arne Friedrich geschenkt, als Erinnerung an die Europameisterschaft 2008. Alle 23 Spieler aus dem Kader hatten so eine Uhr bekommen, Name und Trikotnummer auf der Rückseite eingraviert.

Lockvogel mit kugelsicherer Weste

Diese wirklich sehr teure Uhr also hatte Arne Friedrich im Spind eines Berliner Sportstudios eingeschlossen, um sich nach seiner Knieverletzung der körperlichen Rehabilitation zu widmen. Ein Dieb stahl die Uhr, meldete sich einige Tage später auf Friedrichs Mobiltelefon und bot an, ihm die Uhr zurückzugeben – für 5000 Euro. Friedrich tat das, was in so einer Situation das Schlauste ist und rief die Polizei an.

Die wiederum tat das, was wir aus Kriminalfilmen im Fernsehen kennen und organisierte eine Geldübergabe - mit Arne Friedrich als Lockvogel. Sogar eine kugelsichere Weste soll er getragen haben, berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Aktion glückte: Arne Friedrich hat seine sehr teure Uhr wieder und der Dieb jede Menge Ärger. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Ach ja: "Der Vorfall liegt bereits mehrere Wochen zurück, hat sich aber tatsächlich so zugetragen", sagt Herthas Pressesprecher Hans-Georg Felder.