Weltmeister Italien wird bei der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz vom Verletzungspech verfolgt. Nach Abwehrchef Fabio Cannavaro hat sich am Freitagabend auch noch dessen möglicher Ersatzmann Christian Panucci im Training verletzt. Bei einer Sprintübung zog er sich in Maria Enzersdorf offenbar eine Verletzung am rechten Knie zu. Der Spieler des AS Rom musste das Training abbrechen und verließ humpelnd den Platz.

Nach einer ersten Untersuchung gab es aus dem italienischen Lager aber Entwarnung: Die Blessur sei offenbar doch nicht schwerwiegend. Eine Sehne soll lädiert sein, hieß es. Ob Panucci eine Pause einlegen muss, ist noch unklar.

Lücken in der Abwehr

Ein Ausfall des Außenverteidigers würde die Mannschaft von Roberto Donadoni vor dem ersten Gruppenspiel am Montag in Bern gegen die Niederlande schwer treffen. Nachdem sich bereits Kapitän Cannavaro am Montagabend einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen hatte und damit für das Turnier ausfällt, ist die einst so starke Defensive des Titelanwärters ohnehin geschwächt.

Panucci ist auf der rechten Abwehrseite eine feste Größe in der "Squadra Azzurra". Experten halten ihn sogar für den besten Ersatz für Cannavaro auf der zentralen Abwehrposition, für die außer ihm noch Marco Materazzi und Giorgio Chiellini gehandelt werden.

Messe für den Weltmeister

Am Samstagabend werden die Italiener voraussichtlich einem Gottesdienst in Baden beiwohnen. Wie die katholische Nachrichtenagentur Kathpress berichtete, habe der Weltmeister bereits im Vorfeld des Turniers in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) die Bitte einer eigenen Messe an das Pastoralamt der Erzdiözese Wien herangetragen.

Der Gottesdienst soll vom italienischen Pfarrer Carmine Rea, Priester der Wiener Pfarre St. Benedikt/Am Leberberg, geleitet werden. Aus Sicherheitsgründen bleibt der genaue Ort geheim.