Wiederauferstehung in Zandvoort Audi feiert DTM-Dreifachsieg
26.08.2012, 16:51 Uhr
Edoardo Mortara war der schnellste Audi-Pilot in Zandvoort.
(Foto: dpa)
Audi triumphiert in Zandvoort angeführt von Sieger Edoardo Mortara gleich dreifach und unterstreicht: "Wir sind siegfähig." Audi-Pilot Timo Scheider klagt trotzdem. Ausgerechnet der Pole-Mann verzapft den DTM-Lauf in den Niederlanden komplett. Sein Fazit lautet: "Katastrophe. Shit happens."
Fünf Audi reichten zu einem dreifachen Erfolg. Gleich eine Handvoll Audi hatten beim Start des siebten Saisonlaufs im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) in den Dünen von Zandvoort vorne gestanden. Auch nach turbulenten 42 Runden war niemand schneller als der Italiener Edoardo Mortara, Mike Rockenfeller und der Schwede Mattias Ekström. Mortara feierte an der niederländischen Nordseeküste seinen zweiten Saisonsieg. "Wir sind zurück, wo wir eigentlich immer sein sollten. Wir sind siegfähig", sagte Audi-Motorsportdirektor Wolfgang Ullrich. "Schön zu sehen, dass die Performance da ist."
Dabei hatte beim Start noch Timo Scheider auf der aussichtsreichsten Position gestanden. Aber auch die vierte Pole Position in Zandvoort reichte dem zweimaligen DTM-Champion nicht zum Sieg. Scheider würgte seinen Audi beim Start ab, blieb stehen und wurde bis auf den 19. Platz durchgereicht. In der siebten Runde musste Pechvogel Scheider seinen Rennwagen nach einer Kollision mit dem früheren Formel-1-Piloten David Coulthard mit beschädigter Motorhaube abstellen. "Es ist wieder alles schief gelaufen, was schief laufen konnte", klagte Scheider. "Katastrophe. Shit happens. Es passt in die Saison."
Von Scheiders Pech profitierte zunächst Markenkollege Rockenfeller. Der Neuwieder setzte sich von Beginn an die Spitze. In der 32. Runde musste er jedoch Verfolger Mortara passieren lassen. "Das war sicher hart an der Grenze", sagte Rockenfeller zum entscheidenden Überholmanöver. "Ich bin sehr enttäuscht." Bis zum Schluss lieferten sich die beiden Markenkollegen ein erbittertes Duell um den Sieg. "Das ist hart zwischen Teamkollegen. Aber man muss akzeptieren, dass die Jungs alles geben wollen", meinte Ullrich.
Tomczyk bremst Paffett aus
In der 28. Runde hatte es in Zandvoort zu regnen begonnen - prompt drehte sich der britische Gesamtführende Gary Paffett im Mercedes-Benz nach einer Kollision mit Martin Tomczyk auf der Strecke. Für den Titelverteidiger aus Rosenheim war das Rennen damit beendet. Tomczyk eilte zum Mercedes-Kommandostand und erklärte Motorsportchef Norbert Haug das Malheur. "Ich konnte nichts machen", sagte Tomczyk. Haug nahm die Entschuldigung per Handschlag und Umarmung an. Paffet dagegen war auch noch nach dem Rennen sauer. "Ich habe mich entschuldigt. Ich wollte eigentlich außen am Gary vorbei. Ich habe ihn berührt. Tut mir leid für uns beide", sagte Tomczyk, der zuvor über Boxenfunk sogar für eine Unterbrechung des Rennens plädiert hatte.
Paffetts Landsmann Jamie Green fuhr im Mercedes auf Platz vier vor - und verdrängte damit den Kanadier Bruno Spengler von Platz zwei der Gesamtwertung. Der BMW-Pilot, vor einer Woche noch Sieger am Nürburgring, wurde nach verpatzter Qualifikation am Vortag nur Sechster. Green hat nun 16 Punkte Rückstand auf Paffett.
Quelle: ntv.de, dpa