Sport

Masters Cup in Shanghai Auftaktpleite für Federer

Paukenschlag am zweiten Tag des Masters-Turniers in Shanghai: Der Schweizer Weltranglisten-Erste Roger Federer hat sein Auftaktspiel bei der Veranstaltung der besten acht Tennis-Profis der Saison gegen Doppel-Olympiasieger Fernando Gonzalez mit 6:3, 6:7 (1:7), 5:7 verloren.

Nach der ersten Pleite gegen den Chilenen im elften Vergleich droht dem Titelverteidiger am Donnerstag bei einer neuerlichen Niederlage bereits das Aus. Im anderen Spiel der Roten Gruppe hatte zuvor der Amerikaner Andy Roddick den Russen Nikolai Dawidenko ebenfalls in drei Sätzen mit 6:3, 4:6, 6:2.

"Wünschte ich hätte ein Ausrede"

"Ich habe eigentlich sehr gut gespielt. Ich wünschte ich hätte ein Ausrede", sagte der ratlose Federer nach seiner erst achten Saison-Niederlage im 73 Match. Im Qi Zhong Stadium schien zunächst alles nach Plan zu verlaufen. Federer, der sich im vergangenen Jahr den WM-Titel mit einem glatten Dreisatzsieg (6:0, 6:3, 6:4) gegen den Amerikaner James Blake gesichert hatte, gewann den ersten Satz problemlos mit 6:3.

Auch im zweiten Durchgang hatte Federer, der beim Saisonabschlussturnier zuletzt vier Mal in Serie im Finale stand und nur vor zwei Jahren gegen den Argentinier David Nalbandian verlor, alles im Griff. Erst im Tiebreak zog Gonzalez überraschend auf 6:0 davon und sicherte sich den zweiten Durchgang in der Verlängerung mit 7:1.

Gonzalez extrem effizient

Federer, der in diesem Jahr drei Grand-Slam-Turniere gewonnen hat und nur bei den French Open im Finale gegen Rafael Nadal unterlag, zeigte sich vom Widerstand des Chilenen sichtlich überrascht und vergab im dritten Durchgang fünf Breakchancen. Gonzalez nahm dem 26-Jährigen dagegen beim Stand von 5:5 das Service ab und verwandelte nach 2:08 Stunden seinen zweiten Matchball.

Für Federer war es die erste Niederlage in einem Gruppenspiel beim Masters, seit das Turnier 2002 nach Shanghai vergeben wurde. Zudem verlor er erstmals seit vier Jahren wieder zwei Spiele in Serie. Zuletzt war der Schweizer beim Turnier in Paris in der dritten Runde am nicht für Shanghai qualifizierten Nalbandian gescheitert. "Du kannst gegen Gonzalez nicht viel machen, wenn er die Bälle genau in die Ecken spielt", meinte der gestrauchelte Topfavorit.

Schläger zertrümmert

Einen optimalen Start erwischte dagegen Andy Roddick. Der amerikanische Weltranglisten-Fünfte besiegte den im Klassement einen Rang besser notierten Russen Nikolai Dawidenko mit 6:3, 4:6, 6:2. Nach erfolgreichem ersten Satz verlor Roddick im zweiten Durchgang seinen Rhythmus und zertrümmerte seinen Schläger.

"Es hilft mir, aber ich schäme mich auch immer dafür", sagte Roddick. Im dritten Satz fand der ehemalige Weltranglisten-Erste aber wieder zu seiner Form und ließ Dawidenko, auf den er Ende des Monats beim Daviscup-Finale zwischen den USA und Russland in Portland erneut treffen wird, keine Chance. Für Roddick war es der erste Erfolg seit dem 3. September, als er bei den US Open im Viertelfinale gegen Federer verloren hatte.

Quelle: ntv.de

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