Sport

Einvernehmliche Trennung Aus für Pagelsdorf

In schier aussichtsloser Position hat Trainer Frank Pagelsdorf beim Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück das Handtuch geworfen. Der Tabellenletzte gab am Mittwoch die sofortige Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit dem 46 Jahre alten Fußball-Lehrer bekannt. Sieben Spieltage vor Saisonschluss liegen die Niedersachsen bereits neun Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsplatz.

Als Nachfolger Pagelsdorfs wird der ehemalige Bundesliga-Profi Claus-Dieter Wollitz gehandelt. "Pele", so der Spitzname des 38-Jährigen, betreut derzeit den Regionalligisten KFC Uerdingen.

Noch offen ist, ob Wollitz sofort oder erst zu Beginn der neuen Spielzeit bei den Norddeutschen einsteigt. Der Verein lud für Donnerstag zu einer Pressekonferenz ein. Die Unzufriedenheit mit Pagelsdorf, der die Mannschaft zu Saisonbeginn übernommen hatte, kulminierte nach der 1:2-Niederlage beim Mitaufsteiger SpVgg. Unterhaching.

"Wir steigen verdientermaßen ab. Wer jetzt noch vom Klassenerhalt redet, macht sicher lächerlich", erklärte Vize-Präsident Dieter Prütz. Als sicher galt der Abschied von Pagelsdorf zum Saisonende, nun trennen sich die Wege schneller. Laut einer Pressemitteilung des VfL verzichtet der Ex-Coach mit Blick auf die finanzielle Misere der Osnabrücker auf einen Großteil seiner Bezüge. Auch deshalb, so der Verein weiter, sei Pagelsdorf an der Bremer Brücke stets willkommen.

In einer ersten Reaktion stellte sich VfL-Kapitän Joe Enochs vor seinen ehemaligen Trainer. "Pagelsdorf ist nichts vorzuwerfen, letztendlich sind die Spieler verantwortlich. Die Mannschaft hat gegen sich selbst gespielt", kritisierte der ehemalige US-Nationalspieler.

Zum Verhängnis wurde Pagelsdorf in erster Linie die katastrophale Auswärtsbilanz seiner Schützlinge. Seit 13 Spielen sind die Osnabrücker auf fremden Plätzen sieglos, insgesamt schoss das Team auswärts überhaupt nur sechs Tore.

Pagelsdorf ist der neunte Coach in der laufenden Zweitliga-Saison, der vorzeitig seinen Stuhl räumte. In der Geschichte des Fußball-Unterhauses wurden insgesamt 293 Trainer gewechselt.

Quelle: ntv.de

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