Nach Kritik von Botschafter Australian Open verbieten russische Flagge
18.01.2023, 11:27 Uhr (aktualisiert) Artikel anhören
Kateryna Baindl (l.) war gegen Kamilla Rachimowa siegreich.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Das Match von Kateryna Baindl gegen Kamilla Rachimowa bei den Australian Open sorgt abseits des Platzes für Schlagzeilen: Beim Aufeinandertreffen der Ukrainerin und der Russin wird auf den Rängen eine russische Flagge präsentiert. Der australische Tennisverband greift durch.
Bei den Australian Open sind ab sofort russische und belarussische Flaggen auch auf den Zuschauerrängen verboten. Der Verband Tennis Australia reagierte damit auf die Aufregung während und nach dem Erstrundenmatch zwischen der siegreichen Ukrainerin Kateryna Baindl und der Russin Kamilla Rachimowa am Montag, als Fans eine russische Flagge präsentierten.
Weil Bilder davon in den sozialen Medien vielfach geteilt und kritisch kommentiert wurden, gaben die Organisatoren ihre ursprüngliche Haltung bezüglich der Nationalflaggen für die Fans auf. Diese waren zunächst auf dem Gelände des Melbourne Parks erlaubt gewesen, solange sie niemanden stören. "Das Verbot gilt ab sofort", teilte Tennis Australia in einer Stellungnahme mit. Flaggen anderer Länder sind weiterhin erlaubt.
In den sozialen Medien hatte unter anderem Wasyl Miroschnytschenko, der ukrainische Botschafter in Australien, Kritik geäußert. Er verurteile die Aktion "aufs Schärfste" und forderte Tennis Australia auf, die "Politik der 'neutralen Flagge' unverzüglich durchzusetzen".
Russische und belarussische Tennisspieler dürfen beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres zwar starten, allerdings nur unter neutraler Flagge. In Wimbledon waren sie wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine noch ausgeschlossen gewesen.
(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 17. Januar 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, jda/dpa