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Zwei Stürze überschatten Bahnrad-WM BDR gewinnt Gold und Bronze

Rasender Muskelberg: Stefan Bötticher (l.) dominierte das Finale in Minsk.

Rasender Muskelberg: Stefan Bötticher (l.) dominierte das Finale in Minsk.

(Foto: AP/dpa)

Gemischte Bilanz für den Bund Deutscher Radfahrer: Zum Abschluss der Bahnrad-WM in Minsk fährt der BDR zwar die Medaillen Nr. 7 und 8 ein. Allerdings sind zwei Stürze im Keirin-Rennen der Frauen große Wermutstropfen aus deutscher Sicht.

Stefan Bötticher hat bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Weißrusslands Hauptstadt Minsk Gold im Einzelsprint gewonnen. Der 21-Jährige, der am Donnerstag bereits im Teamsprint triumphiert hatte, setzte sich in zwei Finalläufen gegen den Russen Denis Dmitrijew durch. Bronze ging an Francois Pervis (Frankreich). Als letzter Deutscher hatte 2005 Rene Wolff den Sprinttitel gewonnen.

Im Ausdauerbereich bescherten Henning Bommel und Theo Reinhardt dem BDR die erhoffte WM-Medaille. Das Duo schaffte im Madison im Zusammenspiel mit den Teams aus Frankreich und Spanien kurz vor Rennende einen Rundengewinn und landete mit 13 Punkten auf dem dritten Platz.

Der Sieg ging an die Franzosen Morgan Kneisky/Vivien Brisse (18), Silber sicherten sich dank eines erfolgreichen Schlusssprints die Spanier David Juaneda/Albert Barcelo (15). Für den BDR war es die insgesamt achte Medaille (dreimal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze) in Minsk.

Welte und Vogel stürzen

Getrübt wurde die Freude über die beiden Medaillen durch zwei Stürze in der Keirin-Entscheidung der Damen. Teamsprint-Olympiasiegerin Kristina Vogel verpasste dadurch im Finale ihre dritte Medaille in Minsk. In der letzten Entscheidung der Wettkämpfe wurde die 22-Jährige, die zuvor den Titel im Teamsprint sowie Silber im Einzelsprint gewonnen hatte, auf die blaue Innenbahn des Holzovals gedrängt und verlor in der letzten Kurve die Kontrolle über ihr Rad. Die Erfurterin stand jedoch eigenständig auf und blieb offenbar unverletzt. Gold sicherte sich die Sprint-Zweite Rebecca James aus Großbritannien, für die es die vierte Medaille in Minsk war.

Zuvor war schon Vogels Teamkollegin Miriam Welte schwer gestürzt. Die 26-Jährige, die in Minsk Gold im Teamsprint und Silber im nichtolympischen 500-Meter-Zeitfahren gewonnen hat, prallte im Keirin-Vorlauf nach einem Fehler der Chinesin Guo Shuang mit dem Kopf auf das Holzoval und musste mit einer Trage aus der Halle gebracht werden.

Einer ersten Diagnose zufolge erlitt Welte eine Gehirnerschütterung. Ob auch ihre Hüfte in Mitleidenschaft gezogen wurde, soll eine Kernspintomographie am Dienstag ergeben.

Quelle: ntv.de, sid

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