Volleyball-Champions-League BR Volleys verpassen Sensation gegen Kasan
28.03.2015, 19:46 Uhr
Robert Kromm scheitert an den starken Blocks der Russen.
(Foto: imago/Contrast)
Das Finale war schon zum Greifen nah, doch gegen den haushohen Favoriten aus Russland reicht es für den deutschen Volleyball-Meister am Ende dann doch nicht. Dabei hatten die Berliner ein ganz besonderes Ass im Ärmel.
Trotz einer starken kämpferischen Leistung ist das Wunder für die BR Volleys ausgeblieben. Der deutsche Volleyball-Meister verlor das Halbfinale der Champions League gegen den haushohen Favoriten Zenit Kasan in der fast ausverkauften Berliner Max-Schmeling-Halle mit 1:3 (24:26, 25:21, 21:25, 15:25). Am Sonntag geht es im Spiel um Platz drei gegen den Verlierer des zweiten Semifinals zwischen den beiden polnischen Spitzenmannschaften PGE Skra Belchatów und Asseco Resovia Rzeszow.
Gegen den russischen Topklub lieferte die Mannschaft von Trainer Mark Lebedew eine couragierte Leistung ab. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen immer wieder die "ganz besondere Atmosphäre" im Volleyball-Tempel beschworen, doch trotz der Mehrzahl der insgesamt 9300 begeisterten Zuschauer im Rücken gelang das Kunststück nicht. Dabei hielten die Gastgeber mit dem zweimaligen Champion von Anfang an mit. Obwohl die starken Angreifer Wilfredo Leon und Maxim Michailow den Berlinern immer wieder Probleme bereiteten, blieben die Volleys dank des hervorragend aufgelegten Kapitäns Paul Caroll sowie einer geschlossenen Mannschaftsleistung im Spiel. Durch eine kleine Serie holten sich die Berliner sogar den ersten Satzball, doch dann fehlte ein wenig Glück.
Bundestrainer Vital Heynen sah im zweiten Durchgang eine hervorragende Leistung des Underdogs, der den Favoriten immer wieder ärgerte. Kasan wackelte, Berlin leistete eine hervorragende Blockabwehr und holte sich den Ausgleich. Auch der dritte Satz blieb spannend, doch am Ende hatte wieder Kasan die Nase vorn. Danach ging den Gastgebern ein wenig die Luft aus.
Das Final Four der Champions League findet zum ersten Mal in Deutschland statt, die BR Volleys waren als Ausrichter automatisch qualifiziert. Für Berlins Manager Kaweh Niroomand, der seit 1991 bei den Berlinern die Fäden zieht und das Team zu einem der erfolgreichsten Mannschaften in Deutschland geformt hat, war das Final Four schon vor dem Beginn unabhängig vom sportlichen Erfolg seiner Mannschaft der "absolute Höhepunkt dessen, was wir in den letzten Jahrzehnten erlebt und aufgebaut haben".
Quelle: ntv.de, jve/sid