Nach einem heftigen Disput und einer unwirschen Handbewegung auf dem Platz im WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Wales hat Kapitän Michael Ballack das Verhalten von Mitspieler Lukas Podolski deutlich kritisiert. Es sei um taktische Sachen auf dem Platz gegangen, die er Podolski gesagt habe und die "ich als Kapitän ansprechen muss. Auf dem Platz hat er das zu machen, aber nicht handgreiflich zu werden".

Um eine Strafe kommt Podolski allerdings herum: "Mit Disziplinar-Maßnahmen tut man sich beim DFB schwer. Es wird keine Geldstrafen oder sonstige Sanktionen geben", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. Noch in der Nacht habe es eine Ansprache von Bundestrainer Joachim Löw an die ganze Mannschaft gegeben, dass so etwas nicht passieren dürfe.

Bierhoff: "Die Sache ist gegessen."

Anschließend habe es ein Gespräch der sportliche Leitung und von Bierhoff mit Podolski und Ballack gegeben. In drei Minuten sei alles bereinigt worden. Bierhoff: "Sie haben sich tief in die Augen geschaut, damit war die Sache gegessen."

Bei dem Vorfall in der 67. Minute im Millennium-Stadium von Cardiff waren Per Mertesacker, Simon Rolfes und Philipp Lahm herbeigeeilt, um die beiden sichtbar aufgebrachten Streithähne zu trennen und zu besänftigen und die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen.

"Ich hatte ihm was zu sagen, er war nicht ganz einverstanden damit", erklärte Ballack und fügte hinzu: "Er hat noch viel zu lernen, er ist noch ein junger Spieler." Welche Worte genau fielen, "bleibt intern", betonte Ballack.